Flay |
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geboren 2007
Mischling aus Katalonien und extremer Angsthund
zog bei uns am 02.12.2012 ein
September 2014:
Flay mit Anuka und Pflegekater Lammas |
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Juli 2014: |
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Anuka und Flay
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Flay hat unsere Pflegekatzen Conjuro und Lammas genau im Blick (sie könnten ihn ja angreifen). Der scheue Lammas beobachtet Flay jedoch auch - aus der gleichen Angst |
Mai 2014
April 2014: |
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Anuka und Flay nach einem heftigen Regenguss ... Begeisterung sieht anders aus ;-) |
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Februar 2014: |
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Anuka und Flay |
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November 2013: |
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Oktober 2013:
Flay begleitet mich seit August 2013 nun täglich in die Arbeit (und es tut ihm und den KollegInnen sehr gut). Für ihn heißt das U-Bahn-Fahren (anfangs panisch, mittlerweile sitzt oder liegt er gelassen, wenn er auch alle/s im Blick haben muss), KollegInnen und Bürger, die in mein Büro kommen. Auch hier war er anfangs sehr ängstlich und sehr nervös, was nach und nach wesentlich besser wurde. Ihm nun bekannte Menschen begegnet er vorsichtig, aber neugierig. Vor allem, wenn er von diesen schon viel Freundlichkeit und Streicheleinheiten bekommen hat. Unbekannten Personen begegnet er mit Schutz suchen bei bzw. hinter mir. Flay wird von vielen KollegInnen sehr verwöhnt: So sind ihm täglich viele Leckerlis (u.a. 1 Wienerle morgens und mittags) und Streicheleinheiten sicher. KollegInnen schauen täglich gern vorbei, nur um nach Flay zu sehen - auch wenn wir vom Sachgebiet nichts miteinander zu tun haben. Sehr viele sagen, Flay sorgt dafür, dass die übliche Hektik und der Stress mit/bei ihm abfällt, dass ihnen der Kontakt mit ihm sehr gut tut. Die Fotos zeigen Flay wartend, während ich in der Mittagspause bin und er von meiner Kollegin im Nebenzimmer "betreut" wird. |
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WOOOOOOOOOOOOO bleibt Frauchen? |
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Frauchen kommt wieder? |
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Durch diese Tür ist Frauchen gegangen. Sie kommt doch wieder? |
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Mai 2013:
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Flay nach einem Schlammbad ;-) |
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Flay frißt gerne Gras
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Januar 2013 |
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Anuka und Flay im Burggraben |
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Dezember 2012
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Anuka und Flay |
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Anuka ist sehr wichtig, ihre Nähe gibt ihm viel Sicherheit |
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Silvester-Angst
Sein neues Geschirr brachte ihm mehr Sicherheit als das Halsband (zudem wesentlich sicherer für mich bei seinen Fluchtattacken)
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Typischer Flay-Blick, unsicher, alamiert, bereit für die Flucht |
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Flay saß 3 3/4 Jahre im Tierheim in Argentona/Spanien. Über sein Vorleben ist nichts bekannt.
Flay im Tierheim - sieht völlig "normal" und nett aus. Nicht zu
ahnen, wie viel Angst in diesem Hund inzwischen steckt !
Flay hatte sich im Lauf der Zeit lt. Spanien als Angsthund
entwickelt, was hier sehr deutlich wurde.
Angst vor allem und jedem! Ob Menschen, Tiere, Geräusche (von außen, aber auch
Laufenlassen von Wasser, WC-Spülung, Fernseher, Radio, Herunterfallen eines
Kugelschreibers, Geräusche der Kleidung u.v.m.), Bewegungen, Schatten - alles
macht ihm Angst. Er flüchtete die ersten Tage laut schreiend in die nächste
Ecke, saß dort zitternd und weinend. Draußen war er nur auf der Flucht,
Verkehr kannte er natürlich nicht. Menschen durften uns nicht entgegen gehen,
hinter uns durfte auch niemand laufen, die Panik war ganz schlimm. Begegnungen
mit anderen Hunden waren ganz schlimm, Flucht, Weinen, sich ganz klein machen.
Nach und nach wurde es etwas besser. Anuka
ist seine große Heldin, sein Vorbild und er suchte ständig ihre Nähe.
Draußen fand er es dann toll, es gibt so viel zu schnüffeln, Gras und Pflanzen
kannte er gar nicht (im Tierheim gibts nur Betonboden, keine Erde, keine
Pflanzen). Aus kleinen staksigen Bewegungen, immer die Umgebung rundum
beobachten, wurde nach und nach ein Genießen am Spazierengehen, am Schnüffeln,
am Erkunden. Flay war in seinen ersten Tagen bei uns kleiner als Anuka, jetzt
ist er etwas größer als sie. Nein, er ist nicht gewachsen, er hat sich vor
Angst nie richtig aufrecht gezeigt.
Nach und nach wurde ich für ihn immer wichtiger, bot ihm anscheinend auch
Schutz und gehörte mit dazu. Beim Spazierengehen achtete er sehr darauf, dass
ich in der Nähe bleibe, kam erst an der Laufleine immer wieder zu mir zurück
und kreiste mich ein, um das Rudel zusammen zu halten.
Nach 5 Wochen ließ ich ihn dann zum ersten Mal von der Leine, natürlich in einem sicheren Gelände, damit er nicht abhauen konnte. Die ersten Tage ohne Leine war er noch sehr zögerlich, zeigte aber deutlich wie sehr er es genießt auch mal zu rennen. Auf seinen Namen hörte er zuverlässig und sofort, kam sofort zu mir. Mittlerweile sind Spaziergänge mit ihm wunderbar und entspannend für uns alle. Er hört aufs Wort, er holt mich sozusagen ab, wenn ich ihm zu entfernt bin. Anderen Hunden und Menschen gegenüber ist er viel entspannter, er schlägt zwar erstmal einen Bogen als Sicherheitsabstand, bei manchen kommt er gleich näher, bei anderen bleibt er entfernt. Der Verkehr an den Straßen macht ihm inzwischen nichts mehr aus. Uns entgegen kommende Menschen hat er im Auge und läuft schnell an ihnen vorbei. Nur wenn hinter uns jemand läuft, das macht ihm immer noch Angst. Wir bleiben dann stehen und lassen die Leute vorbei, dann ist es für ihn gut.
In der Wohnung ist es auch schon viel besser geworden. Er
flüchtet nicht mehr schreiend in die Ecke, allerdings ist er noch sehr, sehr
schreckhaft. Er sucht dann verstärkt meinen Schutz und flüchtet zu mir,
drückt sich mittlerweile an mich. Leise und ruhig rede ich dann mit ihm bis er
sich entspannt, dann kann er auch Streicheln genießen.
Die ersten Tage fraß er nur im Liegen auf seinem selbst gewählten Platz. Ein
paar Tage lang fraß er dann nicht, wenn jemand im gleichen Raum war. Er schlang
gierig einen Happen in sich hinein, danach erfolgte hektisches um sich drehen
und die Umgebung im Auge haben, wieder ein schnelles Schlingen eines Happens und
wieder Drehen und hektisch Beobachten. Vermutlich war er in der Fresshierarchie
der Letzte, der evtl. attackiert wurde von den anderen Hunden in Spanien. Dann
kam eine Phase, in der ich im Raum sein musste, sonst ist er unruhig hin und her
gelaufen und traute sich nicht zu fressen. Jetzt nach 6 Wochen frisst er in
normaler Geschwindigkeit, ist nur noch bei Geräuschen und Bewegungen in
Alarmbereitschaft.
Durch Anukas Tumorbehandlung sind wir viel beim Tierarzt, ich nehme ihn jedesmal mit, damit er das kennenlernt, ohne selbst behandelt zu werden. Selbst bei diesen Besuchen machte er deutliche Fortschritte. Diese Woche war unsere Tierärztin selbst ganz aus dem Häuschen vor Freude, weil Flay zum ersten Mal ihre angebotenen Leckerlis aus ihrer Hand frass.
Flay ist ein sehr lieber Hund, der mir gerade in den ersten Tage und Wochen sehr leid getan hat. So viel Angst und so viel Unsicherheit, seine Schreckhaftigkeit ist jetzt noch unheimlich. Ich frage mich oft, was er wohl alles an Schlimmen erlebt hat, was ihn so tief verletzt und geprägt hat. Ich bin stolz und freue mich sehr, wie er nun zu mir von selbst meine Nähe und meinen Schutz sucht. Mit Anuka versteht er sich nach wie vor sehr gut. Auch mit ihr kuschelt er täglich, sie ist für ihn ganz wichtig. Nur die Katzen, denen traut er noch nicht, sie machen ihm noch viel Angst (tun ihm nichts).
Flay braucht noch viel, viel Zeit... - aber es wird sich lohnen, damit er weiterhin lernt, dass das Leben auch schön sein kann !!
© copyright 2013, Neufundländer vom Bärbach, Margit Vogel - ALL RIGHTS RESERVED.