Wie
konntest Du?"
Als ich noch ein Kätzchen war, unterhielt ich dich mit meinem Herumtollen und
brachte dich zum Lachen. Du nanntest mich "dein Baby" und, obwohl
ich einigen Nippes "killte" wurde ich deine beste Freundin. Wann immer
ich etwas "anstellte", hobst du mahnend den Zeigefinger und sagtest: "Wie konntest du!?"
Aber schon warst du wieder so zärtlich und hast mich eng an dich gedrückt. Als
du im Studium so viel lernen musstest, hattest du natürlich wenig Zeit für
mich. Aber ich verstand das immer, und spielte mit meinen Bällchen.
Ich erinnere mich an alle die Nächte, in denen ich mich in deinem Bett ganz eng
an dich schmiegte, und das Leben vollkommen schien. Du tolltest dann auch wieder
mit mir herum, und wir genossen die Sonne gemeinsam auf dem Balkon.
Von deinem Frühstück gab's für mich immer was vom Schinken, "aber nicht
zuviel, das ist für Katzen ungesund!" Und ich schlief solange, bis du
von der Arbeit nach Hause kamst.
Nach und nach verbrachtest du immer mehr Zeit auf der Arbeit als mit mir, um
"Karriere" zu machen. Dann warst du so viel weg, um einen
Menschenpartner kennen zu lernen. Ich wartete immer geduldig auf dich, tröstete
dich bei jedem Liebeskummer, tapste mit meinen Pfoten deine Tränen vom Gesicht
und freute mich, als du endlich "deinen" Partner fandest. Zwar keinen
Katzenfreund, aber ich respektierte deine Wahl.
Ich war glücklich, weil du glücklich warst! Dann kamen nacheinander deine
Kinder zur Welt. Ich teilte die Aufregung mit dir. Ich war von den
süssen Kindchen so fasziniert, dass ich sie mit bemuttern wollte. Aber du und
dein Partner dachten nur daran, dass ich den Kindern schaden, sie
gar verletzen könne.
Deshalb wurde ich auch noch aus dem grossen schönen Raum ausgesperrt. In dein
Bett durfte ich schon lange nicht mehr.
Ich liebte die Kinder, und wurde "Gefangene der Liebe". Sie fingen an
zu wachsen, und ich wurde ihre Freundin. Sie zerrten an meinen Ohren, meinem
Fell, meinem Schwanz, hielten sich auf wackligen Beinchen beim Laufen lernen an
mir fest. Sie erforschten meine empfindliche Nase mit unbeholfenen Fingerchen,
und ich hielt bei all dem geduldig still.
Ich liebte alles an den Kindern, besonders ihre Berührungen, weil deine so
selten wurden. Ich war bereit, die Kinder notfalls mit meinem Leben zu verteidigen. Ich war bereit, in ihre Bettchen zu schlüpfen, um ihre Sorgen und
Träume anzuhören. Und zusammen mit ihnen erwartungsvoll auf das Motorengeräusch
deines Autos zu hören, wenn du in unsere Auffahrt einbogst.
Vor langer Zeit, als man dich fragte, ob du ein Haustier hättest, zogst du aus
deiner Tasche ein Foto von mir und erzähltest so liebevoll von mir.
Die letzten Jahre gabst du nur noch ein knappes "Ja" zur Antwort und
du wechseltest dann das Thema. Ich war früher "deine Samtpfote" und
bin heute "nur eine Katze".
Dann hattet ihr eine neue Karrieregelegenheit in einer anderen Stadt. Du und
eine Familie zogen in eine Wohnung, in der Haustiere nicht erlaubt waren. Ein Mann hat euch das extra noch gesagt, und ihr habt ohne zu Zögern
unterschrieben. Beide. Du hattest für dich und deine Familie eine
Entscheidung zu finden, die richtig war. Obwohl einmal ich auch deine Familie
war.
Die Autofahrt machte Spaß, weil auch die Kinder mitfuhren. Als ich merkte, wo
wir angekommen waren, war der Spaß zu Ende. Es roch nach
Hunden und nach meinen Artgenossen, nach Angst, Desinfektionsmitteln und
Hoffnungslosigkeit.
Du fülltest Papiere aus und sagtest, dass du wissen würdest, dass man ein
gutes Heim für mich finden würde. Die beiden Damen hinter dem Schreibtisch
zuckten mit den Achseln und betrachteten dich merkwürdig. Sie verstanden die
Wirklichkeit, der eine Katze über die fünfzehn Jahre gegenüberstand.
Du hattest die Finger deiner jüngsten Tochter aus meinem Fell lösen müssen, während
sie weinte und schrie "Nein, nein nehmt mir meine liebe
Katze nicht weg!" Ich wunderte mich noch, wie du ihr ausgerechnet in diesem
Moment etwas von Freundschaft, Verantwortung und Loyalität
vermitteln wolltest. Zum Abschied tipptest du leicht auf meinen Kopf, vermiedest
dabei tunlichst mir in die Augen zu sehen, und lehntest es
höflich ab meine offen daneben stehende Transportbox wieder mitzunehmen.
Du hattest einen wichtigen Termin einzuhalten, nun habe ich auch einen.
Kurz nachdem du weg warst, sagte eine der netten Damen, du hättest mit
Sicherheit schon Monate vorher vom Umzug gewusst, und somit wäre Zeit gewesen,
einen "guten Platz" für mich zu finden. Sie schüttelten bedrückt
den Kopf und fragten leise: "Wie konntest du?"
Die Damen widmeten sich uns, wann immer es ihre Zeit zuließ. Wir bekamen gute
und reichliche Mahlzeiten, aber ich verlor meinen Appetit
schon vor vielen Tagen.
Anfangs hoffte ich unentwegt, dass du zurückkämest, und mich hier rausholen würdest.
Dass alles nur ein böser Traum gewesen wäre und ich aufwachen würde .... bei dir zu Hause .....
Aber du kamst nie. Und dann, wann immer jemand an "meinem"
Vermittlungszimmer vorbei ging, presste ich bittend meine Pfoten durch
jeden möglichen Spalt. Gab es niemanden, der mich mochte? Niemanden, dem ich
all meine Liebe, Dankbarkeit und zärtliche Treue schenken durfte?
Die Wahrheit war, dass ich es nicht mit den süßen, kleinen, knuddeligen
Katzenkindern aufnehmen konnte. Unbeachtet, von allen übersehen und
vergessen, zog ich mich in eine Ecke zurück, stand nicht mehr auf.
Eines Tages, am Nachmittag, hörte ich Schritte. Man hob mich auf, trug mich über
einen langen Korridor, der in einen Raum mündete. Es war ein
seliger, ruhiger Raum. Die Frau legte mich auf den Tisch, streichelte behutsam
über meinen Kopf und erklärte mir, dass ich mich nicht sorgen
solle.
Mein Herz schlug voller Erwartung auf das, was nun kommen sollte.
Gleichzeitig hatte ich ein Gefühl des Loslösens.
Mir, der Gefangenen der Liebe, gingen die Tage aus. Ich war mehr um die nette
Frau besorgt als um mich selbst. Ich erkannte, dass sie an einer Last tragen müsse,
die Tonnen wog. Sie band leicht etwas um meine Vorderpfote, während eine Träne
ihre Wange hinunter kullerte. Ich schob meinen Kopf in ihre Hand so wie ich es
immer bei dir getan hatte, um dir meine Liebe zu zeigen. Ich spürte einen
leichten Einstich und eine kühle Flüssigkeit, die in mich hinein floss. Ich
streckte mich schläfrig aus, schaute dabei in die freundlichen Augen der Frau
und murmelte:" Wie
konntest du?"
Möglicherweise verstand sie mein leises Miauen, denn sie sagte:" Es tut
mir leid!" Sie umarmte mich hastig und erklärte, dass es ihr Job sei, mir
einen besseren Platz zu verschaffen, wo ich nicht missbraucht, ignoriert und
verlassen sein würde. Einen Platz, an dem ich mich nicht verkriechen
müsse, einen Platz der Liebe und des Lichts, der so anders sei als auf Erden.
Mit meinem letzten Funken Energie öffnete ich weit meine Augen
und sah sie unverwandt an, versuchte ihr so zu sagen, dass mein "Wie
konntest du?" nicht an sie gerichtet war.
Ich dachte an dich, du mein geliebter Mensch.
Ich werde immer an dich denken und auf dich warten. Mein letzter Atemzug ist
mein Wunsch, dass dir in deinem Leben immer diese Loyalität
widerfährt ....
Einige Worte des Autors:
Wenn "Wie konntest du?" Tränen in Ihre Augen trieb, dann erging es
Ihnen genauso wie mir, als ich dies schrieb. Jedermann ist es erlaubt, diese
Geschichte weiterzugeben, solange es einem nicht kommerziellen Zweck dient. Erklären
Sie der Öffentlichkeit, dass die Entscheidung, ein Haustier aufzunehmen, in
eine Familie zu integrieren, eine wichtige für das Leben ist, dass Tiere unsere
Liebe und unseren Respekt verdienen.
Jessica
Railey
Aus http://www.peppitext.de/Katzenschnappschussgalerie/html/wie_konntest_du_nur_.html
Wunschliste
Wenn unser Neufundländer sich 12 Wünsche erfüllen könnte:
Etwa 10 bis 12 Jahre werde ich alt. Solange werde ich Dein treuer Begleiter sein. Bist Du auch die ganze Zeit für mich da? Es ist für mich sehr schmerzlich und unbegreiflich, wenn Du Dich von mir trennst.
Ich werde Dein bester Freund sein, aber lasse mich Neufundländer sein. Ich liebe nunmal Pfützen, Tümpel und Teiche, buddel gerne große Löcher in Deinen Garten und grabe auch schon mal Deine schönsten Blumen aus. Haare und Sand gehören zum Alltag! Hast Du dafür Verständnis?
Spreche und spiele viel mit mir und gehe mit mir spazieren, denn nichts macht mir mehr Spaß, als mit Dir Wald und Wiese zu entdecken.
Fange bitte, sobald ich als Welpe mein neues Heim betrete, gleich mit meiner Erziehung an. Sei bitte geduldig, denn ich brauche Zeit, um zu lernen, was Du von mir verlangst.
Habe ich etwas angestellt, dann tu mir nicht gleich weh. Deine wütende Stimme ist Strafe genug.
Auch wenn ich manchmal stur und bockig bin, sperre mich nicht als Strafe ein. Das quält mich nur. Mit der Zeit lernst Du, dass es sich mit diesen Eigenschaften eigentlich ganz gut leben läßt.
Wenn ich, wie viele Neufundländer auch, gerne Gegenstände trage, dann gewähre mir das. Ich finde es einfach toll, Deinen Korb, Deine Handschuhe, die Zeitung oder meine Leine tragen zu dürfen. Vergiß nur nicht, Dich hin und wieder umzuschauen, ob ich dies nicht irgendwo im Feld verloren habe, denn suche tu ich nicht.
Ich liebe meine Familie über alles und möchte mit ihr zusammen im Haus leben. Aber ... ich liege grundsätzlich dort im Weg, entweder im Türrahmen, vor dem Schrank, vor dem Herd, mitten im Wohnzimmer oder Flur. Mache Deine Schritte etwas größer und spreche mich (auch im tiefsten Schlaf) sanft an, dann verlasse ich auch mein Plätzchen vor dem Schrank etc.
Schwimmen ist meine Leidenschaft! Hast Du ab und zu Zeit und Möglichkeit, mich so richtig "baden" zu lassen?
Wenn Du mal mit mir eine Ausstellung besuchst, sei bitte nicht enttäuscht oder sogar erbost, dass Dein "Bär" nicht zu den Schönsten gehört. Der Tag ist stressig genug, und schließlich sollte ich für Dich immer der Schönste sein.
Bitte verlasse mich nicht, wenn ich alt und/oder kränklich werden. Du bleibst auch nicht immer jung und gesund. Die Spaziergänge werden zwar immer kürzer, man geht zusammen langsamer, aber nichts ist schöner, als mit seinem alten Freund zusammen das Leben zu genießen..
Bleibe bei mir, wenn ich krank bin. Und wenn es irgendwann sehr ernst und hoffnungslos mit mir aussieht, quäle mich dann nicht unnötig. Denke nur an mich, begleite mich auf meine letzte Reise zum Tierarzt, und bleibe bei mir, bis ich für immer eingeschlafen bin. Das seid Ihr Menschen mir für meine Treue, Freundschaft und Liebe einfach schuldig!
Mit freundlicher Genehmigung der Verfasserin:
Offener Brief
von Irene Schramm
Mich haben die Hilferufe von "Bären", die als Scheidungs- oder Trennungswaisen oder weil umgezogen wird oder weil... eine neue Familie suchen, doch wieder sehr nachdenklich gestimmt.
Gerade weil jeder Fall, jede Familie und jede Hundeumgebung anders ist, haben mein Mann und ich versucht, eine sofort verständliche Erklärung dafür zu finden, warum das Familienmitglied Hund in solchen Situationen aufgegeben und abgeschoben wird. Eine haben wir gefunden: Der Hund kann sich nicht wehren! Eine brutale Trennungsvariante macht in der Tat auch vor Neufis nicht Halt: das Aussetzen! Bei Ferienbeginn wurden 3 Neufundländer unter übelsten Bedingungen im Großraum Köln (wenn ich mich geografisch noch richtig erinnere) ausgesetzt. Die Tiere wurden zwar gerettet, aber...!
Hat die Bindung der Besitzer zu ihren Vierbeinern - ob das Neufis sind, andere Rassen oder Mischlinge - so wenig Tiefgang? Offensichtlich!
Es würde mich wirklich interessieren, wie hier rechtlich vorgegangen werden kann. Kennen die Leser vielleicht Fallbeispiele?
Für meinen Mann und mich wäre es unvorstellbar, bei einer Trennung/Scheidung auch nur einen unserer drei Hunde (2 Berner Sennen, 1 Neufundländer) wegzugeben, selbst wenn dies eine erhebliche Einschränkung im neuen Lebensabschnitt bedeutet.
Bei unheilbarer Krankheit eines Zweibeiners (und nicht absehbarer Dauer) oder schwerer körperlicher und/oder geistiger Behinderung wäre die Trennung vom Hund schon eher verständlich. Bei veränderter Lebensform akzeptiert ein normal erzogener Neufi mit entsprechender Einführung auch das Alleinsein, weil seine Menschen ganz einfach Geld verdienen müssen. Unsere Hunde sind deshalb ja auch an 3 Tagen in der Woche jeweils für etwa sechs Stunden allein. Und das geht ohne Probleme!
Das Argument der "Getrennten" bzw. "Umgezogenen", in der neuen Situation reiche nun das Geld für den Hund nicht mehr, löst heftige Reaktionen bei mir aus, weil das meistens die Menschen sagen, deren so wichtiger Dauerauftrag beim Friseur und/oder bei der Kosmetikerin dann in Gefahr sein könnte und deren Kinder dann keine Designerklamotten mehr tragen könnten, von der Prestigekutsche ganz zu schweigen. Menschliche Vorzeigemodelle dieser Art gab es mal in unserem Bekanntenkreis!
Es gibt meines Erachtens immer einen Weg, wenn man seinen sicherlich besten Freund - das ist der mit den ehrlichen Augen und den dicken Pfoten - in den Neubeginn mit einbeziehen möchte! Warum denken die Leute nicht darüber nach, daß gerade der Hund in dieser Situation einem das Gefühl gibt, nicht allein zu sein, was ja ganz wichtig ist.
Und was geht in dem augegebenen/abgeschobenen Hund vor, der nun zuerst zu einer vielleicht fremden Pflegefamilie muß, um dann nach einem weiteren Anlauf letztendlich bei seinem hoffentlich guten und verständigen Rudelführer zu landen?
Gerade die Neufis und die Berner Sennenhunde (eigene Erfahrungswerte) sind in ihrer Liebe zum Menschen so vertrauensvoll und bedingungslos, daß sie eine neue Situation erst einmal nicht verstehen und deshalb sehr schwer verkraften. Nicht jeder Hund übersteht das schadlos. Und was sind die Hunde, die es mit den Neuen nicht so können? Natürlich verhaltensgestört! Aber was ist, wenn die Neuen es mit einem bereits geprägten Hund nicht können? Dann ist natürlich auch der Hund schuld, was wiederum der Rasse schadet, nicht dem Menschen - oder?
Es ist gut, daß die Einrichtung "Neufundländer in Not" da ist und Zweibeiner, die etwas für die Schadensbegrenzung tun. Letzteren werden wir irgendwann später einmal gern unsere Hilfe anbieten, wenn uns unsere kranke Bernerin Runa nicht mehr braucht (aber noch wird sie von unserem 5 1/2-jährigen Berner Max und unserem 20 Monate alten Neufi Ando geputzt).
Bedauerlich, daß es keinen Hundeeignungsschein für Menschen gibt. Aber das wäre dann ja so wie mit dem Pkw-Führerschein: Alle haben ihn, aber fahren können noch lange nicht alle!
Mit herzlichen Grüßen
Irene Schramm
Ps: Um eine mögliche Leser-Reaktion gleich vorwegzunehmen: In meinem Alter hat man durchaus Ahnung von den Dingen und weiß auch, wovon man spricht!
Entweder hat man einen Hund oder
eine blitzblanke Wohnung! |
Heiße Tips für kalte Tage
Fitnesstips für die Pfoten:
Eine ganz besondere Bedeutung hat im Winter die Pfotenpflege. Denn zwischen den Zehen bilden sich schnell kleine Eis- und Schneeklumpen, die beim Laufen behindern und sogar die Haut in diesem Bereich verletzen können. Am besten wirkt man dem entgegen, indem man diese Fellpartien kurz hält. Evtl., vor allem in Salzstreubereichen, die Ballen mit Babyöl oder Vaseline vor dem Spaziergang einreiben. Falls man doch einmal mit dem Hund durch Salz läuft, säubert man als Sofortmaßnahme die Pfoten mit Schnee oder einem sauberen Lappen. Zuhause schafft ein Pfotenbad schnell Abhilfe. Achten Sie bei Salz auf jeden Fall darauf, dass Ihr Hund die Säuberung nicht selbst in die "Schnauze" nimmt und seine Pfoten ableckt!
Schneefressen? Nein danke!
Schnee ist nicht nur zum Toben das Größte. Manche Hunde fressen ihn auch gern; gesund ist das allerdings nicht. Durchfall ist eine der Folgen. In größeren Mengen auf nüchternen Magen kann Schneefressen zu einer Magenschleimhautentzündung mit Erbrechen führen. Weitere Symptome sind ein hörbares Gurgeln im Bauch, Anzeichen von Bauchschmerzen und vermehrter Durst. Dann muß der Hund sofort zum Tierarzt. Natürlich kann man auch selbst vorbeugen: Vor einem längeren Winterspaziergang gibt man dem Hund zusätzlich Wasser. Auch sollte man vermeiden, Schneebälle zu werfen.
Erkältung & Co.
Wie wir Menschen sind auch Hunde anfällig für Erkältungen und Entzündungen der Harnwege. Dem kann man vorbeugen: Nach dem Spaziergang bei nasskaltem Wetter frottiert man den Hund gut ab. Dies trocknet nicht nur das nasse Fell, es regt auch zusätzlich die Durchblutung an. Auch Liegen auf einer Decke, Hundefell etc., statt auf einem kalten Fliesenboden, ist danach empfehlenswert. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung fördert die Abwehrkräfte unserer Hunde, unterstützt das ganze Immunsystem.
Was in das Hunde-Reisegepäck gehört:
Papiere (Impfausweis, Gesundheitszeugnis, evtl. sonstige Grenzpapiere, Haftpflichtversicherungsnummer)
Leine und Halsband (mit Urlaubs- und Heimatadresse versehen)
Tücher, Plastiktüte (kann ja immer mal ein Malheur passieren)
Futter, Leckerle, Näpfe
Spielzeug, Kauknochen
Hundedecke
Bürste, Kamm
Mittel gegen Durchfall, Augen- und Ohrentropfen, Pinzette.
Brief eines weinenden Hundes:
Am Morgen bist Du sehr früh aufgestanden und hast die Koffer gepackt. Du nahmst meine Leine, was war ich glücklich. Noch ein kleiner Spaziergang vor dem Urlaub - Juhuuu! Wir fuhren mit dem Wagen und Du hast am Straßenrand angehalten, die Tür ging auf, und Du hast einen Stock geworfen. Toll, als Rast schnell noch ein kleines Spiel! Ich lief und lief, bis ich den Stock gefunden und zwischen meinen Zähnen hatte. Aber als ich zurückkam, warst Du nicht mehr da! In Panik bin ich in alle Richtungen gelaufen, um Dich zu finden, aber vergebens. Ich wurde immer schwächer von Tag zu Tag. Wo bist Du? Ein fremder Mann kam und nahm mich mit.
Geliebtes Herrchen, ich will, dass Du weißt, dass ich mich trotz des Leidens, das Du mir angetan hast, noch stets an Dein Bild erinnere, und falls ich die Gelegenheit hätte - ich würde auf Dich zulaufen, denn ich hatte Dich lieb!
Umziehen mit dem Hund
Hunde sind Gewohnheitstiere und ein Umzug fällt ihnen mit Sicherheit schwerer als uns Menschen. Die Vierbeiner vermissen beim Einzug in die neue Wohnung ihre alte Umgebung - sprich, ihr altes Revier -, die dort herrschenden Gerüche, Geräusche, die gewohnten Spazierwege und Artgenossen. Es gibt Hunde, die so sehr an ihrem alten Wohnsitz hängen, dass sie anfangs immer wieder versuchen, dahin zurückzukehren. Daher empfiehlt es sich, zur Vorsorge einen Adressanhänger mit Anschrift und Telefonnummer am Halsband zu befestigen. Am besten bittet man Nachmieter und ehemalige Nachbarn, einem mitzuteilen, falls der Hund im alten Revier auftaucht.
Vor dem Umzug nimmt man den Hund so häufig wie möglich mit in die neue Wohnung, so dass er sie in Ruhe schon mal erkunden kann.
Wenn es geht, sollte man die Besuche in der neuen Wohnung so einplanen, dass man Zeit hat, in der Umgebung einen Spaziergang zu machen. Dabei kann der Hund sich schon mal mit seinem neuen Revier vertraut machen. Je öfter man ihm ermöglicht, sich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen, um so leichter wird ihm der Umzug fallen.
Wenn irgendwie möglich, sollte man sich während und nach dem Umzug einige Tage Urlaub nehmen. Dann hat man Zeit, sich intensiv um seinen Liebling zu kümmern und ihm die Umstellung durch Streicheleinheiten zu erleichtern.
Fußbad
Im Eifer des Gefechts holen Hunde sich häufig kleine Verletzungen, die wir nur nicht so schnell erkennen: Blaue Flecken verschwinden unterm Fell, Schwellungen sind kaum zu sehen.
Wenn Ihr Hund sich Pfote oder Fesseln leckt oder daran herumknabbert, schenken Sie ihm ein kühles Fußbad oder einen Kamillenaufguß. Der tut ihm auch auch dann gut, wenn er in ein Ameisennest getreten ist oder sich ein Steinchen eingetreten hat bzw. den Ballen verletzt hat.
Bei Temperaturen über 20 ° C sollte das Fußbad kalt sein. Sinken die Temperaturen, wählen Sie ein handwarmes Bad, und nach einem Frostdauerlauf tut warmes Wasser gut.
Fliegen mit Hund?
Hier eine ungeheuerliche Geschichte einer Briard-Hündin und AirFrance (nichts für schwache Nerven...)
Zeitungsmeldungen:
Landshuter Zeitung, 31.07.1993
In den Kofferraum ihres Autos hatte gestern ein Ehepaar aus Arnheim seine 2 Neufundländer eingesperrt, nachdem sie diese kurz Gassi geführt hatten. Geparkt war der Wagen in der prallen Sonne. Ein Anwohner hörte um 15.30 Uhr das Winseln der eingesperrten Tiere - er verständigte sofort die Polizei.
Gegen 16 Uhr konnte eine Streife die Hundehalter finden und die Hunde aus dem Kofferraum befreien. Für einen der Neufundländer jedoch kam jede Rettung zu spät, wie die Polizei berichtet: Das Tier war bereits verendet. Den zweiten Hund konnte ein eilends herbeigerufener Tierarzt gerade noch retten. Wie die Polizei weiter mitteilt, wird gegen die Hundehalter wegen eines Verstosses gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.
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Ratheim, 1995:
Offensichtlich einen Raub verhindert hat ein Hund in Ratheim. Am Freitag gegen 21.20 Uhr wollte eine 32jährige Ratheimerin aus dem Geldautomaten der Volksbak Bargeld abheben. Als sie gerade dabei war, das Geld und ihre Bankkarte in die Geldbörse zu stecken, wurde sie von einem unbekannten Mann, der in einer ihr nicht bekannten Sprache auf sie einredete, am Arm erfasst. Aus Tonfall und Gestik schloss die Frau, dass der Mann offensichtlich ihr Geld haben wollte. Als sie zurückwich, reagierte der von ihr mitgeführte Hund, ein Neufundländer. Er erfasste den Mann am linken Handgelenk und biss zu. Als ein zweiter Mann dem ersten zu Hilfe eilen wollte, schlug die Frau diesem ihre mitgeführte Hundeleine ins Gesicht und verletzte ihn dabei offensichtlich. Beide Männer liessen daraufhin von ihr ab und flohen...