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Die kleinen Tücken im
Seniorenalltag kann man durch nur wenige Änderungen bzw. Anpassungen durchaus
erträglicher machen, sogar umgehen. Unsere Senioren haben alle verschiedene Lebensphasen
durchgemacht und wir mit ihnen, nun ist wieder eine neue Phase eingetreten und diese hat
auch ihren ganz besonderen Reiz, verlangt aber auch ein bisschen Verständnis und
Aufmerksamkeit von uns. So ein Senior hat seinen ganz speziellen Charme, machen wir ihm
doch das Leben so angenehm wie möglich, er hat es verdient:
Gedächtnisverlust
Auch bei Hunden lässt die Gehirnleistung im
hohen Alter nach und es kann zu Ausfallerscheinungen kommen, die der
Alzheimerschen Krankheit gleichen.
Wenn Ihr Senior Sie dann verständnislos anschaut, wenn er nach dem Aufwachen
offensichtlich Orientierungsprobleme hat oder scheinbar ziellos durch die
Wohnung läuft, sollten Sie ihn ansprechen, bis er wieder einen klaren Blick
hat.
Bei starken Ausfallerscheinungen kann Ihr Tierarzt auch mit Medikamenten helfen.
Trainieren Sie zusätzlich das Gehirn durch kleine Aufgaben (auch Senioren möchten
noch etwas gefordert sein).
Senioren vital und agil halten
Viel Gutes für den vierbeinigen Senior können
kleine Aufmerksamkeiten im Alltag bewirken. Vermehrte Zuwendung und Pflege zum
Beispiel sind nicht nur eine Streicheleinheit für die Seele, sondern helfen
auch, eventuelle Veränderungen im
Verhalten oder der Gesundheit des Hundes frühzeitig zu erkennen und in der
Tierarztpraxis begutachten zu lassen.
Wichtig ist auch, den Hunde-Senior geistig wie körperlich aktiv zu halten.
Dabei sollten natürlich keine Höchstleistungen gefordert werden:
Geschicklichkeitsübungen, Gymnastik und ausgedehnte, ruhige Spaziergänge
halten vital und agil, ohne zu überfordern.
Das Leben des vierbeinigen Seniors leichter und vor allem angenehmer machen
spezielle Decken und Kissen, die seinen Gelenken und Muskeln Liegekomfort und
wohltuende Wärme spenden.
Sinnvoll ist darüber hinaus die gewissenhafte Zahnpflege, eine gezielte,
altersgerechte Ernährung und die jährliche Vorsorgeuntersuchung in der
Tierarztpraxis.
Altersbeschwerden
Große und schwere Hunde neigen im Alter zu
arthritischen
Beschwerden und Gelenksproblemen. Das Skelett,
welches ein Hundeleben lang mehr oder weniger stark belastet wurde, wird müde.
Verlegen Sie Spaziergänge auf Gegenden
mit weichem Boden und meiden Sie möglichst asphaltierte oder betonierte Straßen,
zumindest für Hauptspaziergänge. Lieber auch ein paar kleinere Spaziergänge, als einen
zu ausgedehnten. Möglichst auch die Mittagshitze im Sommer meiden.
Auch die Liegeplätze des Seniors sollte
gepolstert sein. Warum nicht unseren Senioren ein angenehmeres, weicheres Liegen gönnen.
Zu diesem Zweck genügt eine Decke oder ein Hundeteppich.
Während sich die Senioren kleiner Rassen
ins Auto heben oder in obere Etagen tragen lassen, müssen große Senioren solche Sprünge
und Stufenbewältigung meist alleine machen. Dazu kann man Hilfsmittel wie schräge
Bretter etc. prima nutzen.
Altersbedingte
Müdigkeit, Durchblutungsstörungen oder ein
schlappes Herz können Tiermediziner heute ohne Nebenwirkungen so weit zurückdämmen,
dass der Senior wieder putzmunter wird.
Durch die verstärkte Bewegung
wächst seine Lebensfreude, was sich wiederum positiv auf das Immunsystem auswirkt.
Packen Sie Ihren "müden
Alten" also nicht in Watte, sondern regen Sie ihn zu Aktivitäten (natürlich nicht
überfordern) an und ignorieren Sie seine kleinen Schwächen in vernünftigem Umfang.
Mit zunehmendem
Alter wächst die Gefahr von Star-Erkrankungen am Augen und andere Augenerkrankungen.
Beim jährlichen Check
sollte der Tierarzt deshalb auch die Augen überprüfen, denn gegen viele Krankheiten
läßt sich im Anfangsstadium heute noch viel tun - bis hin zur völligen Ausheilung. Wenn
Herz und Kreislauf noch intakt sind und der Tierarzt dies befürwortet, kann Star auch
operiert werden und dem Hund die Sehkraft erhalten.
Aber auch ein blinder Hund kann
sich hervorragend orientieren und muß nicht gleich eingeschläfert werden: Nase und
Gehör leiten ihn in bekannter Umgebung; in der Fremde verläßt er sich auf die Leine und
auf Sie.
Wir hoffen, dass wir unseren
Amadeus gesund und munter noch sehr lange bei uns haben
können - und wünschen dies auch für Sie und Ihren Senior. |