Der "große" Tag - und wie es weitergeht

Endlich ist es soweit, sie holen Ihren kleinen Welpen zu sich nach Hause. Nehmen Sie sich nichts vor für diesen Tag, holen Sie ihn am besten frühzeitig ab, so daß Sie viele Stunden am Tag noch gemeinsam Zeit für ihn haben.

Lassen Sie Ihren Neuankömmling in aller Ruhe sein neues Zuhause erkunden. Er möchte auf keinen Fall eine Willkommensparty, nur sein zukünftiges "Rudel", sprich seine neue Familie sollte da sein. Alle anderen Freunde, Onkels, Tanten, Nachbarn etc. können ihn nach ein paar Tagen immer noch begutachten, er sieht dann noch genauso niedlich aus wie am ersten Tag. Fallen Sie auch nicht über den Kleinen her, lassen Sie ihn einfach selbst den Kontakt aufnehmen. Wie er das macht? Der Kleine wird mit wedelndem Schwänzchen von selbst auf Sie zukommen, gehen Sie in die Hocke, sprechen Sie mit leiser, lockender, aber ruhiger Stimme, und die Neugier treibt ihn direkt in Ihre Arme. Beherrschen Sie Ihren Drang, ihn ständig in den Arm nehmen zu wollen, ihn festzuhalten, weil sie ihn unbedingt streicheln und mit ihm schmusen wollen. Spielen Sie stattdessen mit ihm mit einem Ball, einem Stöckchen etc., dabei kann man ihm nahe sein, ohne daß er das Gefühl hat, er wird bedrängt. Dieses Spiel hilft ihm dabei, Sie kennenzulernen, sich einzugewöhnen. Ruhe ist am ersten Tag oberstes Gebot!

Wenn es an der Zeit ist, bekommt er sein Futter. Danach geht's kurz mal nach draußen, damit er sein Geschäft verrichten kann. Dann zeigen Sie ihm seinen Schlafplatz, wo er sich nach dem Fressen ausruhen kann. Schlafen wird der Kleine ja noch sehr viel. Sie können ihn in den Schlaf streicheln, ihm leise erzählen, wie sehr Sie sich freuen, daß er endlich bei Ihnen ist usw. Genießen Sie die friedliche Zeit. Sobald er sich nämlich heimisch fühlt, geht's rund.

Nicht vergessen: Nach dem Schlafen muß der Kleine gleich wieder hinausgesetzt werden, um wieder sein Geschäft zu erledigen. Loben Sie ihn danach gleich, damit machen Sie schon den ersten richtigen Schritt zur Sauberkeitserziehung. Passiert dem Kleinen ein Malheur in der Wohnung/im Haus, vergessen Sie die gutgemeinten Ratschläge der Nachbarn etc. Strafen ist das Allerschlechteste, was Sie tun können! Beseitigen Sie wortlos sein Geschäft, reinigen Sie die  Stelle gut, damit der Geruch verschwindet. Erwischen Sie Ihren Kleinen dabei, wie er sein Geschäft gerade in der Wohnung/im Haus verrichten will, sagen Sie "nein", nehmen ihn sofort hoch und tragen Sie ihn hinaus. Er wird wahrscheinlich nicht gleich draußen weitermachen, sondern erstmal neugierig und abgelenkt sein. Warten Sie einfach ab. Sobald er sein Geschäft dann doch erledigt hat, loben Sie ihn gleich wieder. Alle Familienmitglieder sollten dies konsequent durchführen - nicht nur bei der Sauberkeitserziehung, sondern in allen Erziehungsangelegenheiten! -, und sehr bald wird der Kleine stubenrein sein, er wird dann anzeigen, wann er hinaus muß.

Die erste Nacht wird höchstwahrscheinlich ein bißchen unruhig. Spätestens hier wird ihm bewußt werden, daß seine Mama und seine Geschwister nicht mehr da sind, daß er alleine ist. Vielleicht wird er mitten in der Nacht plötzlich laut aufheulen. Sie können ihm helfen, wenn Sie z.B. einen Lappen o.ä. ihm mit an seinen Schlafplatz geben, der vorher schon am Welpenschlafplatz beim Züchter gelegen hat, dieser Lappen hat somit den Geruch von Mutter und Geschwistern, und dies hilft dem Kleinen sehr. Sind Mutter und Geschwister nicht da, hat er immer noch deren Geruch, so kann er schön von ihnen träumen. Wenn Sie möchten, dürfen Sie ihm seinen Schlafplatz auch neben Ihrem Bett geben. So fühlt er Ihre direkte Nähe, Sie können ihn sogleich beruhigend streicheln, wenn er unruhig wird.

Ist dieser erste gemeinsame Tag zu Ende, beginnt am nächsten Morgen der 2. Tag einer aufregenden, hoffentlich langen, schönen Zeit und Freundschaft zwischen Hund und Menschen.

linie_blau.gif (3599 Byte)

Nach dem Einzug ins neue Zuhause sollte Ihr Junghund schon in den ersten Tagen lernen, welche Recht und Pflichten er hat: Jetzt ist er nämlich besonders aufnahmefähig.

Lassen Sie den Kleinen von Anfang an keinen Schritt in Zimmer oder auf Möbelstücke tun, die er später nie betreten soll.

Zeigen Sie ihm seine Löseplätze und dulden Sie keine Alternativen (evtl. hintragen). Lassen Sie ihn in der ersten Nacht da schlafen, wo er es immer tun soll.

Denken Sie daran: Was für Sie eine Ausnahme ist, setzt sich im Hundehirn als Regel fest! Und wenn der Kleine einmal ins Bett oder auf die Couch darf, will er das immer wieder.

 

gaestebuch1.gif (1197 Byte)                                          emailvogel.gif (4086 Byte)

 

zurueck.gif (1305 Byte)