Chinchillas


Pitt - ist eindeutig der Neugierigste und vor allem der Verfressendste !

Brad - ist sehr schüchtern und versteckt sich lieber zu früh als zu spät. Merkt er aber, dass alles in Ordnung ist, kommt er auch. 

 

Orlando - der absolute Boss !


Pitt und Orlando

 

Am 27. August 2004 haben Brad, Pitt und Orlando Gesellschaft bekommen (allerdings in einer eigenen Voliere). Es sollten zwar keine weiteren Chins bei uns leben, doch bevor sie an diesem Tag ins Tierheim sollten, kamen sie dann halt zu uns, die "neuen" Jungs:

Mucki - der Boss !

Billie - hier sehr müde

Junior - liebt diese Röhre

Sandbad wichtig, auch während des Freilaufes

 

 Gemeinschaftlicher Ausbruchsversuch

 

und

 

Ytong ist ein toller, riesiger Nagerstein  

 

Eine kleine Chingeschichte

Hallo, da bin ich und möchte ein wenig von mir erzählen. Im Moment heiße ich Shadow, aber so habe ich nicht immer geheißen.

Ganz früher hat man mich mal Lissy genannt und auch mal Viech.
Als ich noch bei meiner Mama war, da ging es mir noch gut. Ich hatte noch eine kleine Schwester. Wir konnten in einem schicken Käfig rumtoben und bekamen viel buntes Leckeres zu essen.

Dann kam eine Frau und fand mich und meine Schwester ganz süß. Meine Mama wollte die Frau beißen, als diese uns herausgreifen wollte.
Ganz tapfer aufgerichtet hat sie sich und kräftig Pipiduschen verteilt. Die Frau ist ganz entsetzt zurückgezuckt und meine Mami hat uns unter ihren Bauch gelassen. Dann kam aber die Dame mit ihrer Hand, bei der wir wohnten, holte uns trotz der Proteste unserer Mama heraus und reichte uns der Frau, die uns so süß fand. Ganz doll gedrückt hat die mich und meine Schwester.
Ich hörte wie die Dame, bei der wir wohnten, meinte wir wären sechs Wochen alt und könnten von unserer Mama weg. Ich war schon ein wenig erschrocken. Lieber wollte ich bei meiner Mama bleiben und meiner Schwester ging es auch so. Wir versuchte aus der Hand herauszukrabbeln und ich zwickte auch ein wenig, doch die Frau drückte nur fester zu. Die Dame, bei der wir wohnten, meinte das Zwicken sei normal und wir würden uns schon dran gewöhnen gekuschelt zu werden. Dann wurden wir in eine kleine dunkle Kiste gepackt. Meine Schwester hatte noch mehr Angst als ich. Ich hab geschaut ob meine Mama vielleicht doch kommt, aber sie kam nicht.
Es war aber alles so aufregend. Meine Schwester hat sich ganz dolle an mich gekuschelt, aber ich habe versucht ob ich nicht aus der Kiste herauskomme. Die Frau fand dies wohl lustig. Sie hat gelacht und wieder gemeint wir seien süß. Ganz viele laute Geräusche drangen durch die Kiste herein. Irgendwann schaukelte es stärker und die Geräusche veränderten sich.
Dann kamen wir an einen Ort, an dem es recht laut war. Da waren zwei Kinder die uns die ganze Zeit angrabschten. Ich sah schnell schon gar nicht mehr schön aus und mein Fell klebte ganz dolle. Als man uns in einen kleinen Käfig setze, ging meine Schwester vorsichtig in ein Häuschen herein und traute sich gar nicht wieder heraus.
Ich suchte nach einem Sandbad und fand auch eins. Doch der Sand fühlte sich komisch an, als ich mich da drin herumdrehte.
Zumindest klebte mein Fell nun nicht mehr so.
Man gab uns was feines zu essen. Es war grün und saftig und schmeckte ganz toll. Ich schnupperte die Hände der Kinder ab, ob sie nicht noch mehr hätten und bekam eine feine Nuss.
Die war erst richtig klasse.
Meine Schwester traute sich nicht so ganz und fiepte ganz leise nach mir. Ich lief zu ihr und stupste ihre Nase an, damit sie auch mit kam.
Es war doch alles so spannend.
Ich suchte auch nach Heu, aber da war gar keins.
Dann bekam ich Durst und fand eine Trinkflasche die mit kaltem Wasser gefüllt war. Ich brauchte doch aber noch Milch. Das machte mich dann ein wenig traurig und ich dachte an meine Mama. Schnell hoppelte ich zu meiner Schwester und kuschelte mich an sie. Wir wollten ein wenig schlafen, weil es ja so hell war. Gerade war ich eingenickt, als man das Häuschen hochhob und uns schnell herausgriff. Ich war noch ganz verschlafen und habe mich total erschrocken. Doch es waren die Kinder mit noch mehr feinen Sachen zu essen. Da war etwas rotes hartes und etwas Oranges, alles ganz furchtbar lecker.
Meiner Schwester schmeckte es nicht so gut.
Irgendwann wollte ich nicht mehr mit den Kindern spielen. Doch die Kinder hatten gar keine Lust mich loszulassen. Nachdem sie gar nicht verstanden was ich wollte, biss ich ganz vorsichtig in einen Finger. Das Kind ließ mich fallen. Zum Glück kam ich weich auf. Das Kind schrie ganz laut rum.
Schnell huschte ich zum Häuschen, was ganz verdreht da stand.
Meine Schwester kam auch gleich danach zu mir mit in den Käfig und die Tür wurde zu gemacht.
Wir schliefen ein wenig, ich badete ab und an mal im Sand, aber meine Schwester wollte nicht. Dann wurde es dunkel draußen. Ich wurde richtig munter und untersuchte den ganzen Käfig. Die Kinder kamen wieder ins Zimmer und krabbelten in ihre Betten. Ich klemmte meine Zähne an die Gittertür und rüttelte daran, vielleicht kamen sie ja wieder. Doch statt dessen flog etwas gegen den Käfig und ich hab mich ganz dolle erschrocken und bin schnell zu meiner Schwester gehopst. Dann wurde es ganz still. Ich untersuchte ein wenig den Käfig. Meine Schwester folgte mir vorsichtig. Da war aber nicht einmal ein Brett auf das ich springen konnte. Ich schaue ob ich etwas zum nagen fand, aber auch da gab es nichts. Enttäuscht schnupperte ich die Käfigwände ab.
Ich fand eine Stelle an der ich nagen konnte. Das war viel weicher als Holz, aber Hauptsache ich konnte knabbern.
Meine Schwester ging inzwischen was zu essen suchen, denn sie hatte nun ein wenig Hunger. Sie fiepte ganz leise, ob unsere Mami sie nicht doch hören kann. Meine Schwester ist ein bisschen kleiner als ich und braucht viel dringender Milch. Ich zeigte ihr die Stelle an der das Wasser kam. Hinterher führte ich sie zu dem Futternapf mit den schönen bunten Sachen. Sie probierte ein wenig, aber so richtig schmeckte es ihr nicht.
Da wir beide noch ganz aufgeregt waren, wurden wir schnell wieder müde und schliefen ein.
Als es hell wurde, wurden die Kinder ganz doll laut. Ständig grabschten sie in den Käfig rein und wir konnten gar nicht schlafen. Ich tat es meiner Mami nach und stellte mich auf und meckerte. Da bekamen die Kinder Angst und endlich konnten wir weiterschlafen.
Den ganzen Tag war es laut und es waren so viele Geräusche die wir nicht kannten. Ganz oft knallte die große Tür vom Zimmer der Kinder und jedes Mal haben meine Schwester und ich uns ganz doll erschrocken.
Man gab uns dann Namen. Mich nannte man Lissy und meine Schwester Bisi.
Im Laufe der nächsten Wochen gewöhnten wir uns ein wenig an den Lärm, die Kinder kamen nicht mehr so oft zu uns herüber, die Frau kam auch ganz selten und machte den Käfig sauber.
Ab und an bekam ich ein wenig Bauchweh. Dann meckerte ich sogar meine Schwester an, die ganz beleidigt war und mich anpinkelte.
Irgendwann fand ich meine Schwester roch ein wenig anders.
Die eine Nacht dann war es soweit und sie hielt mir ihr Hinterteil hin. Erst wusste ich nicht genau was ich machen sollte, aber dann klappte es.
So wurde meine Schwester ein wenig dicker. Meine Bauchweh waren inzwischen ziemlich schlimm, weswegen ich mich viel weniger bewegte und lieber schlief. Deswegen packte die Frau mich wieder in die dunkle Kiste und wieder gab es viele andere Geräusche und es schaukelte ganz doll. Ich kam zu einem Doktor. Der stellte fest dass ich 'Plastik' im Darm hatte, aber es war wohl nicht so schlimm. Ich bekam von ihm etwas ganz ekeliges in den Mund und musste es runterschlucken und an meinem Po machte er auch etwas, was ganz dolle weh tat.
Hinterher ging es mir aber ein wenig besser und ich konnte endlich auch wieder ohne Schmerzen kötteln. Der Doktor meinte noch zur Frau ich müsse mehr Heu bekommen, meine Zähne würden nicht gut ausschauen. Sie nickte.

Wir bekamen einen neuen Käfig. Da war unten nichts mehr zum Nagen.
Leider gab es auch immer noch keine feinen Bretter oder einen Ast. Heu bekamen wir auch nicht.
Deswegen wurde es ein wenig schwerer zu essen, meine Zähne waren einfach zu lang. Zum Glück gab es immer noch das feine weiche Futter.
Meiner Schwester ging es gar nicht gut. Leider sah die Frau das nicht und die Kinder interessierten sich sowieso nicht mehr für uns.
Die Babys in ihrem Bauch drückten und sie hatte schlimme Verstopfungen. Ab und an lag sie auf der Seite und krampfte. Ich rüttelte dann immer am Gitter, aber keiner hörte mich.
Dann bekam meine Schwester unsere Babys. Es war am frühen Abend, aber die Kinder schliefen schon. Das erste wurde ein Junge. Stolz beschnupperte ich meinen Sohn und wärmte ihn. Unser zweites Baby bewegte sich nicht. Meine Schwester hat es angestupst, ganz dolle geputzt, aber es wollte sich nicht bewegen.
Aber da war noch ein Baby im Bauch. Meine Schwester streckte sich immer ganz dolle, doch das Baby wollte nicht heraus. Irgendwann fehlte meiner Schwester alle Kraft. Mein Sohn und ich kuschelten uns an sie.
Als es hell wurde und die Kinder aufwachten, sahen sie meinen Sohn und kreischten ganz laut. Die Frau kam und klaute mir meinen Sohn bevor ich reagieren konnte.
Meine Schwester konnte nicht einmal mehr den Kopf heben. Ich war ganz verzweifelt, aber konnte ihr nicht helfen. Die Frau setzte meinen Sohn wieder zu mir, nahm meine Schwester und unser totes Baby heraus und ging mit ihr fort. Ich habe sie nie wieder gesehen.
Als es dunkel wurde hatte mein Sohn ganz doll Hunger und suchte bei mir nach Milch. Aber ich hatte ja keine. Ich wärmte ihn und stellte traurig fest, dass er immer schwächer wurde. Endlich kam die Frau und nahm meinen Sohn, um ihm etwas zu trinken zu geben. Er freute sich ganz doll und hinterher ging es ihm ein wenig besser. Ich putzte ihn, damit er kein Bauchweh bekam und wärmte ihn auch.
Bestimmt kam die Frau bald wieder und gab ihm noch mehr. Ich musste mir also keine Sorgen machen.
Doch sie kam die ganze Nacht nicht.
Erst am nächsten Morgen. Mein Sohn war nun sehr schwach, er konnte nur ganz wenig trinken. Ich wurde traurig. Ich wusste er hatte keine Chance mehr.
Als die Frau ihn wieder zu mir setzte, nahm ich ihn unter meinen Bauch um ihm ganz dolle zu wärmen.
Doch er wurde immer kälter. Ganz traurig putzte ich ihn immer wieder.
Dann atmete er nicht mehr. Nun war ich alleine.
Als die Frau am Abend wieder zu mir kam, sah sie meinen toten Sohn und nahm ihn heraus.

Nun musste ich ganz lange alleine leben. Die Kinder kamen nicht mehr, die Frau kam auch nur noch selten und manchmal vergaßen sie sogar mir etwas zu essen zu geben. Mein Sand war ganz dreckig. Darin konnte ich gar nicht mehr baden und mein Fell klebte ganz dolle.
Vor allen Dingen bekam ich die schönen weichen Sachen nicht mehr und das Harte konnte ich schon gar nicht mehr kauen.
Wenn ich köttelte tat mir mein Darm weh, mein Bauch tat sowieso schon immer weh.
Ganz oft rüttelte ich nachts an den Gittern, aber keiner kümmerte sich um mich.
Mir fehlte meine Schwester und sogar meine Mama.
Es war überhaupt alles nicht mehr aufregend oder spannend.

Man hatte mir auch einen neuen Namen gegeben. Ich hieß nun Viech.
Es klang aber gar nicht schön, wenn die Frau mich so nannte. Ich wurde immer trauriger.

Eines Tages hatten die Kinder Besuch. Dieser sah mich und kam gleich an meinen Käfig. Neugierig schnupperte ich an der Hand, die sich mir ganz vorsichtig entgegen streckte.
Endlich wieder jemand, der mal nach mir sah. Die Kinder kamen ebenfalls und sagten ich sei nur ein Chinchilla und ich würde stinken.
Dabei stank gar nicht ich - es war die nasse Einstreu.
Das Mädchen, welches mir die Hand hingestreckt hatte, meinte auch ich stinke gar nicht und sei ganz süß.
Sie kraulte mich ganz vorsichtig hinter den Ohren und das fand ich toll. Doch leider ging sie wieder fort.
Einige Tage vergingen als das Mädchen plötzlich wieder da war. Sie hatte eine kleine Kiste mit und nahm mich ganz sanft aus dem Käfig heraus. Sie fragte wie alt ich sei und die Kinder sagte irgendetwas um die 3 Jahre. Dabei war ich erst 2 ein halb.
Ich wurde in die kleine Kiste gesetzt, die mit ganz frischer Einstreu ausgelegt war. Das tat meinen Füßchen gut, die hatten nämlich schon länger Stellen und das schmerzte immer.
Da drin fand ich auch Heu. Ich freute mich ganz doll darüber. So lange hatte ich schon kein Heu mehr gesehen. Ich wollte gleich fressen, aber ich konnte es gar nicht kauen. Traurig schaute ich das leckere Heu an.
In dieser Kiste gab es Luftschlitze. Ich konnte herausschauen und sah wie wir das Zimmer verließen. Ich kam in ein Ding, dass das Mädchen Auto nannte und in dem eine Frau auf das Mädchen wartete. Die Frau sah durch die Schlitze zu mir herein und sagte, wie leid ich ihr tun würde. Ich sähe ja grauslig aus. Das beschämte mich, ich wollte nicht grauslig aussehen. Das Auto wurde ganz laut und draußen änderte sich die Gegend ganz schnell.
Ich wurde zu einem Doktor gebracht. Dieser hielt mich ziemlich doll fest, sah mir zuerst in den Mund und meinte dann, das sähe nicht gut aus. Er tastete mich ab, sagte ich sei zu dünn, hätte einen Ziegenrücken und wahrscheinlich Leberprobleme. Zu klein wäre ich außerdem. Er piekste mich ganz dolle am Rücken.
Ich war ganz schön geschafft, doch wieder wurde ich festgehalten und dann schob er mir etwas in den Mund. Ich würgte.
Dann raspelte er in meinem Mund herum.
Richtig Kraft, um mich zu wehren, hatte ich gar nicht.
Hinterher ging es mir aber tatsächlich ein wenig besser. Wieder kam ich in die Kiste, wieder ging es ins Auto und dann kam ich in ein neues Heim. Hier roch es ganz toll nach anderen Chinchillas und ich wurde gleich wieder neugierig.
Doch erstmal musste ich alleine bleiben. Mein Käfig war klasse. Endlich hatte ich wieder Platz und sogar Bretter zum Draufspringen. Es dauerte allerdings ein wenig bis ich es aufs erste Brett geschafft hatte. Meine Beine waren nicht sehr kräftig und die Füße taten ja weh.
Es gab sogar tolles duftendes Heu und nachdem der Doktor meine Zähne gemacht hatte, konnte ich tatsächlich ein wenig davon essen. Mehrmals am Tag kam das Mädchen mit der netten Frau zu meinem Käfig. Dann fütterten sie mich mit einem Brei, was ich angenehm fand. Bunte Sachen gab es nicht mehr, das Mädchen meinte Salat und so etwas darf ich gar nicht, nur so komischen Stäbchen gab es jetzt, die ich zuerst nicht einmal ansehen wollte. Doch ab und an futterte ich ein paar davon und soo übel waren sie auch gar nicht. Endlich wurde mein Bauch mal wieder voll und er tat auch von Tag zu Tag weniger weh. Ich hatte ganz tollen Sand und wollte am liebsten gar nicht mehr aufhören zu baden. Beim Augensaubermachen meckerte ich allerdings ein wenig. Das fühlte sich nass an und so etwas mag ich gar nicht. Nach jedem Füttern durfte ich ein wenig im Zimmer von dem Mädchen herumhoppeln und ich suchte ganz dolle nach den anderen Chinchillas, die ich riechen konnte. Leider fand ich sie nicht. Auf meine Füße kam immer eine tolle Salbe und bald waren meine Füße wieder fast ok.
Dann wuchsen meine Zähne aber wieder zu stark, weswegen ich noch mal zu diesem Doktor musste. Er fotografierte mich auch mit einem ganz komischen Gerät und hinterher sah die nette Frau gar nicht so glücklich aus. Sie unterhielt sich mit dem Doktor über meine verschobenen Zähnen. Sie meinten deswegen würden meine Augen ein wenig tränen.
Da es mir aber schon besser ging, war es mir egal was sie redeten. Ich wollte viel lieber wieder in das schicke Heim, wo es so klasse nach anderen Chinchillas roch. Wir fuhren auch wieder dahin.
Dort angekommen durfte ich erst einmal nicht wieder in meinen neuen Käfig, bekam aber endlich Gesellschaft.
Ich freute mich total, als man in meine Kiste einen zweiten Chinchilla setzte und hoppelte gleich hin um ihn zu begrüßen. Der war ganz schön groß und der wollte mich gar nicht kennen lernen. Beißen wollte er mich!
Ich fiepte ihn an und schnupperte ganz sanft an seiner Nase. Da merkte er wohl, dass ich ihm gar nichts tun wollte. Er krabbelte immer wieder auf meinen Rücken, aber wenn ich schimpfte ging er wieder herunter.
Ganz schön lange haben sie uns in der Kiste gelassen. Ich bekam schon Angst, ob ich mich geirrt hatte und dies jetzt mein neuer Käfig sein würde. Doch als es draußen wieder hell wurde, durften der andere Chinchilla und ich wieder in einen schicken großen Käfig. Diesmal in einem anderen Zimmer und da waren auch die anderen Chinchillas. Neugierig blickten sie zu uns herüber. Die sahen alle ganz klasse aus. Ein wenig schämte ich mich schon, obwohl mein Fell schon viel besser war. Die waren aber alle so viel größer als ich.
Das liebe Mädchen setzen sich zu uns und erzählte mir, dass ich nun Shadow heißen würde. Das hieße Schatten und sie hoffe ich würde bald nicht mehr wie ein Chinchilla-Schatten aussehen, sondern ganz schick werden. Ich versprach ihr, dass es bestimmt so sein würde, denn ich konnte essen und hatte keine Bauchweh mehr. Sie erzählte mir auch, dass mein neuer Freund Benji hieß.
Benji und ich wurden dicke Freunde. Wir tobten viel herum und durch ihn ging es mir bald richtig gut. Nur meine Zähne wollten nicht so richtig. Ab und an wurde ich wieder zum Doktor gefahren, der sie dann kürzte. Ich gewöhnte mich daran. Nur als er mir einmal zwei Zähne rausrupfte, das fand ich gar nicht ok. Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich mich erholt hatte. Das Mädchen kam ganz oft wenn es dunkel wurde zu uns, ließ uns im Zimmer herumhoppeln und die anderen Chins begrüßen, die uns durch die Käfiggitter beschnupperten.
Ich wurde tatsächlich ein wenig runder, aber alleine fressen fiel mir sehr schwer. Deswegen wurde ich immer noch gefüttert.
Benji half mir dann immer beim Doktorbesuch indem er mitkam und mich tröstete.
Da war es dann auch nur halb so schlimm.
Eines Tages ließen sie uns wieder länger in der Kiste und dann kam noch ein Freund zu uns. Er hieß Flips, weil er immer Erdnussflips bekommen hatte sagte das Mädchen, war älter als ich und sah fast so aus wie ich noch vor ein paar Wochen. Aber seine Zähne waren ganz toll, er hatte nur Verstopfungen und den Ziegenrücken. Mein Ziegenrücken war man schon fast weg hat der Doktor gesagt. Das freute mich sehr, auch wenn ich nicht weiß was es heißen soll. Das Mädchen hat sich aber auch gefreut, also muss es etwas Gutes sein. Zu Dritt hatten wir Jungs ganz viel Spaß und stellten immer unheimlich viel feine Sachen an.
Benji zeigte mir wo ich etwas zu knabbern fand und das Mädchen meckerte dann immer so lustig mit uns, schimpfte im lieben Ton wir sollen doch mal ihre Bücher in Ruhe lassen oder die Nase von der Fernbedienung nehmen. Wenn wir aber besonders frech waren, gab es immer feinen Apfel damit wir mal ein wenig ihre Sachen in Ruhe ließen und das hatten wir natürlich schnell heraus.
Den Apfel konnte ich sogar ganz alleine essen. Da meine Füße auch wieder ganz ok waren, konnte ich in dem Zimmer allerlei zu Klettern entdecken. Ab und an fand ich da einen kleinen Ast, den ich sofort zu Benji schleppte, damit wir Tauziehen konnten.
So verging eine lange, glückliche Zeit. Zum Doktor kamen nun Flips und Benji immer mit und es machte sogar ein wenig Spaß.
Eines Tages tat mir das Essen aber wieder doller weh. Meine Augen wollte ich gar nicht richtig auf bekommen. Die Frau und das Mädchen saßen bei unserem Käfig und schauten ganz traurig zu mir herüber. Dann nahm die Frau mich auf den Arm und kraulte mich. Sie hielt mir ein Stück Apfel hin, aber das wollte ich gar nicht. Das Kraulen tat mir sehr gut.
Ich sah das Mädchen durch meine verklebten Augen weinen.
Warum sie weinte weiß ich nicht.
Die Frau sagte leise zu dem Mädchen, dass wir ja wussten wie schlimm meine Zähne waren und dass nun ein Punkt war, an dem es nicht mehr ging. Ich wusste nicht was sie damit meinten. Benji, Flips und ich kamen wieder in die Kiste. Also ging es zum Doktor. Dann würde es mir gleich auch wieder besser gehen. Diesmal bekamen wir ganz viel Apfel mit in die Kiste. Der roch richtig gut, aber das Abbeißen und Kauen tat schon recht doll weh, weswegen ich den Apfel meinen Freunden überließ.
Der Doktor sah mich diesmal länger an und meinte dann auch ganz traurig, es wäre nun soweit. Das Mädchen nahm mich wieder auf den Arm und die Kiste mit Benji und Flips wurde rausgestellt. Das kam mir merkwürdig vor.
Dann piekte mich der Doktor. Das kannte ich ja schon.
Doch das Mädchen setzte sich mit mir hin.
Ich wurde ganz müde. Na ja dann würde ich wohl erst später dies komische Ding in den Mund bekommen.
Ich kuschelte mich bei dem Mädchen in die Armbeuge, wo es so schön warm war. Ab und an tropfte eine Träne von ihr in mein Fell. Ich wusste wirklich nicht warum sie weinte.
Mir ging es sogar immer besser. Ich war so schön müde und entspannte mich. Der Doktor hatte mir da ja etwas ganz feines gegeben.
Die Frau stand neben uns und streichelte mir über das Fell.
Auch sie weinte. Die beiden würden bestimmt gleich aufhören, wenn sie sahen wie es mir besser ging.
Ich schloss meine Augen und schlief ein. Ganze vier Jahre wurde ich alt.

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Autor: Taddyjay

Kopieren unter Quellenangabe sogar erwünscht. Verlinken natürlich auch.

 

Wichtige Links VOR der Entscheidung für Chinchillas:

Chinchilla-Info         Chinchilla-Forum           Chinchilla-Forum (Tatti)

 

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