George Update: 22.03.2007

Infos zur Haltung

Prevost Schönhörnchen

lat.: Callosciurus prevosti borneoensis

Montag, 07. März 2005:

George ist im Oktober 2004 in Niedersachsen geboren, ursprünglich stammt er bzw. seine Gattung von Borneo. Am 04.03.2005 fand dann sein großer Umzug nach Bayern in unser Haus statt. Als ich ihn zum ersten Mal sah, hat er mich schimpfend und ängstlich laut schnarrend "begrüßt". Die Fahrt über war er jedoch ruhig, er hat sich ein Nest gebaut und die Fahrt eingerollt und tief im Nest verborgen verschlafen. In seiner neuen Voliere wirkte er erst mal wie ein Häufchen Elend, hat sich nicht bewegt und saß entweder starr auf seinem Schlafhäuschen oder er hing an der Volierendecke. Zum ersten Mal getrennt von seinen Artgenossen, seinem Bruder, seiner Mama Susi und seinem Papa Felix, konnten wir diese Traurigkeit und Angst vor der neuen Umgebung natürlich verstehen. Einzig mit den Augen hat er alles beobachtet und machte doch einen sehr neugierigen Eindruck und ich hoffte, dass er sich bald eingewöhnen würde.

Am nächsten Tag wurde er nachmittags dann langsam munter und erkundete sein Reich, hat dann auch gefressen und getrunken. Scheuheit und sofortige Flucht hatten aber natürlich noch die Oberhand. Doch bereits an diesem, seinem zweiten Abend legte er dies mehr und mehr ab. George zeigte sich hier schon als sehr neugieriges Hörnchen, welches alles mit seinen schönen großen Augen aufmerksam betrachtete und jede Bewegung verfolgte. Er drehte den Kopf und beobachtete einen mit seinen Blicken. Vor den Hunden hatte er auch schnell die Anfangsscheu verloren. Es störte ihn bereits an diesem zweiten Abend nicht mehr, wenn K.C. oder Julie an der Voliere herum schnüffelten oder ihn beobachteten. Lediglich seinem Schlafhäuschen schenkte er keine Beachtung bzw. er nutzte es nur als Sitzgelegenheit, hat es jedoch nicht eingerichtet. Statt dessen zog er sich zum Schlafen in einen umfunktionierten Katzenkuschelsack zurück, den er zwischen Zweigen hängen hat. Dort hinein hat er Kokosfasern gebracht und sich häuslich eingerichtet, auch die Nacht hat er darin verbracht.

Sein heutiger (dritter) Tag war für mich sehr überraschend, denn die Scheu war weg! Heute hat er mir bereits aus der Hand gefressen, anfangs hat er mich argwöhnisch betrachtet, doch die Gier auf das von mir angebotene Obst war wohl zu groß. Ich konnte heute vor der Voliere stehen, mit ihm sprechen, mich bewegen, ihm etwas hin halten und es hat ihn nicht gestört. Keine Flucht, kein Verstecken, sondern reine Neugierde und vor allem er kam von selbst! Ich konnte ihn heute sogar fotografieren, musste teilweise sehr nah an ihn mit der Kamera heran, was ihn überhaupt nicht gestört hat. Ich bin sehr überrascht, wie schnell er die Angst überwunden hat.

Tagsüber hat er dann doch mal sein Schlafhäuschen von innen inspiziert und war auch beschäftigt, Nistmaterial dort hinein zu tragen. Allerdings bevorzugte er wieder die Nacht in seinem Kuschelsack zu verbringen.

Als ich Nase beim Züchter abgeholt habe, habe ich Prevost-Schönhörnchen zum ersten Mal gesehen und war begeistert über die Schönheit, Neugierde und Munterkeit dieser großen Hörnchenart. Bevor jedoch der große Tag kam, selbst eines zu besitzen, hat es noch einige Monate gedauert. Bis dahin habe ich sämtliche Informationen gesammelt, um weder Tier noch uns unglücklich zu machen. Sicherlich habe ich einige Personen genervt mit noch einer Frage und noch einer Frage und noch einer Frage... ;-). Vielen Dank für die geduldigen Antworten und Informationen, speziell an Georges Züchter!

 

Mittwoch, 16. März 2005:

George ist einfach ein netter Hausgenosse, nur so kann ich kurz beschreiben, wie er auf mich wirkt! Er ist in dieser, seiner ersten Woche bei uns, keineswegs schüchtern. Natürlich erschrecken ihn schnelle Bewegungen und er zieht sich dann sofort auf sein Häuschen (ist wohl eine Zuflucht) zurück und beobachtet von dort aus, was oder wen ihn in seinem Frieden "bedroht". Geht man auf ihn normal zu, spricht mit ihm, weckt dies in ihm einfach nur Neugierde und er setzt sich so in Position, dass er einen immer im Auge hat und sein Blick ist wirklich pure Neugierde. Ich find es einfach schön, wie sich seine Augen bewegen. Im Vergleich zum Streifenhörnchen sind diese Augen schon riesig und er dreht sie regelrecht in alle Richtungen, verfolgt alles sehr aufmerksam mit seinen Blicken. 

George hat mittlerweile seine Schlaf- und Ruherituale verändert. Er schläft jetzt ausschließlich in seinem Schlafhäuschen. Dieses ist eben auch gleichzeitig Beobachtungsposten, allerdings nicht innen, sondern oben drauf. Den Katzenkuschelsack sucht er ab und zu auf, richtet ihn wohl immer wieder neu ein, jedenfalls wackelt und bebt das Teil, sobald er drinnen ist. Morgens benutzt er diesen Kuschelsack als Sonnenbad-Platz, d.h. er sitzt jeden Morgen darauf und sieht Richtung Fenster. Komm ich allerdings mit seinem Obst, verlässt er diesen sofort, um sich die leckersten Sachen zu holen. 

Ich denke, George ist ein Feinschmecker oder hat eben seinen eigenen Geschmack *g*. Pflaumen mag er überhaupt nicht! Dafür sind Orangen, Mandarinen, Äpfel, Kiwis, Rosinen und Weintrauben für ihn wohl toll. Heute bekam er etwas Banane und er hat sich regelrecht darauf gestürzt! Bei seinem Körnerfutter sortiert er alle Maiskörner und alles Kleinzeug aus, d.h. er schmeißt es mit seinen Vorderpfoten aus dem Futterspender nach hinten weg auf den Boden. 

Am Wochenende war ich sehr gespannt, denn Nase hatte seinen ersten Freilauf, seitdem George eingezogen ist. Nase zog es sofort zu Georges Voliere und er kletterte daran herum. Die beiden hatten ab und zu Schnupperkontakt, es gab jedoch keinerlei Anzeichen von Rivalitäten etc. Ich werde auf jeden Fall Nase in seiner Voliere lassen, wenn George zum ersten Mal Auslauf bekommt in ca. 2-3 Wochen. George war bei Nases Besuchen sehr aufgeregt, nicht rivalisierend, aber ich denke, er wollte einfach auch "raus". Noch muss er sich aber gedulden, so leid es mir auch tut. Doch die Zeit, seine Voliere als sein Revier zu betrachten ist einfach zu wichtig. Einen kleinen lustigen "Zwischenfall" gab es allerdings bei Nases erster Begegnung mit George: Ich wollte George Futterautomaten auffüllen und hatte den Deckel entfernt. Als ich zurück kam, um aufzufüllen, sah ich nur einen weißen Schwanz aus dem Futtertrichter ragen (wieso hat man in dem Moment keinen Foto griffbereit?). Im Futterautomaten war Nase, der sich natürlich bediente! George war innen in seiner Voliere, aber ebenfalls am Futterautomaten und ich hatte Angst, dass der kleine Nase durch die Futteröffnung zu George hinein schlüpfen könnte! Ich hab dann leicht gegen den Futterautomaten mit dem Finger geklopft und zum Glück kam Nase wieder heraus. 

Montag, 28.03.2005:

George hat seit letzten Freitag täglich Auslauf im Wohnzimmer, was sehr spannend und interessant ist. Als seine Tür zum ersten Mal offen stand hat er sie zwar neugierig betrachtet, doch es dauerte 2 Stunden bis er es wagte seine Voliere zu verlassen. Er bewegte sich sehr vorsichtig erst mal um und an der Voliere entlang, beschnupperte alles und seine Bewegungen waren steif. Langsam wurde er aber immer lockerer und neugieriger. Nach einer halben Stunde verzog er sich jedoch wieder in sein Reich und hat sich mit einem Obststück gestärkt. 

Die Freiläufe in den nächsten Tagen zeigten einen äußerst temperamentvollen, quicklebendigen und auch lauten George! Saust ein Streifenhörnchen durch die Wohnung hört man es meistens. Saust ein Schönhörnchen durch die Wohnung hört man es immer und zwar extrem! Er nagt auch alles an, jedoch reicht bis jetzt (noch ?) ein "Geoooorge" und er hört auf (vor Schreck). Seine Sprungkraft ist schon einmalig, aus dem Stand bzw. Sitz, z.B. von der Sofalehne aus springt er locker 3 Meter zu seiner Voliere - oder von der Voliere aus sehr zielsicher 1,5 Meter exakt auf die Schaukelstuhllehne. 


George hat heute Nases Voliere besucht, nur von außen natürlich. Sehr neugierig ist er daran herum geklettert und hat sich alles betrachtet. Nase blieb sehr ruhig und hat seinerseits George beobachtet. Somit denke und hoffe ich, dass die beiden doch vielleicht verträglich sind und auch ab und zu gemeinsam Auslauf haben können. 

 

Freitag, 08. April 2005:

George war die letzte Zeit, im Vergleich zum Anfang, nun doch etwas scheuer. Er wollte nichts mehr aus der Hand fressen. Mittlerweile hat sich dies aber wieder geändert, da ich ihm morgens entweder kein oder nur sehr wenig Obst gegeben habe. Nachmittags, vor seinem Auslauf, bot ich ihm Obst ausschließlich mit der Hand an. Die ersten Tage zeigte er sich zwar gierig interessiert, aber doch sehr stur. Er umkreiste meine Hand in sicherem Abstand und ich konnte die Gier richtig in den Augen sehen, doch er hat lieber verzichtet. Am 3. Tag war die Scheu dann unterbrochen und seitdem nimmt er wieder alles aus der Hand.

Bei seinen Freigängen klettert er auch schon mal auf mir herum, aber nur dann, wenn ich ruhig sitzen bleibe. Sitze ich z.B. auf dem Sofa kommt es auch mal vor, dass er hinter mir auf der Lehne sitzt und mir dann in den Haaren wühlt oder daran herum knabbert.

Einer von Georges Lieblingsplätzen ist die Yucca-Palme im Fenster. Da kann er klettern oder sich darin "aufhängen".

Ich denke, ein gemeinsamer Freilauf mit Nase wird in Zukunft doch nicht gut sein. Der erste gemeinsame Auslauf verlief zwar relativ friedlich, doch Nase hatte eindeutig Georges Käfig, sogar das Schlafhäuschen und vor allem sein Futter besetzt, was George anfangs relativ gelassen nahm, dann aber doch mit deutlichem Widerwillen. Zum Schluss hat er Nase gejagt, was Nase jedoch nicht sonderlich beeindruckt hat. Immer wieder kehrte er in Georges Käfig zurück, bediente sich unbeeindruckt von dessem Futter und besetzte eben auch Georges Schlafhäuschen. Bevor George noch mißmutiger wurde, gelang es mir dann endlich, Nase aus Georges Voliere zu treiben, die ich dann natürlich schloss.

Vorher hatte ich mir vorgestellt, dass beide Hörnchen gemeinsam im Wohnzimmer laufen und springen. Doch dass eines von beiden die Voliere des anderen besetzen könnten, daran dachte ich überhaupt nicht. Somit lasse ich lieber einen gemeinsamen Freilauf, denn noch ist George sehr jung, noch nicht geschlechtsreif und zeigte sich doch schon sehr ärgerlich (was ich natürlich verstehe). Nicht auszudenken, wenn er ernsthaft böse auf Nase reagiert und diesen dann attackiert. Im Verhältnis zu Nase ist er ca. 3x so groß, ebenso die scharfen Zähne.

Seitdem gibt es wieder nur getrennt Auslauf und beide verhalten sich wieder friedlich!

Dienstag, 21. Juni 2005:

George hat sich selbst ausgetrickst und eine unfreiwillige Nacht in Nases Voliere verbracht. Beide hatten wieder einmal gleichzeitig Ausgang (ich wollte es doch noch einmal testen) und George inspizierte diesmal Nases Voliere, die er auch nicht mehr verlassen wollte. Er untersuchte alles ganz genau und entdeckte Nases Vorräte, musste sie natürlich fressen. Das war wohl auch der Grund, weshalb er die Voliere nicht mehr verlassen wollte und wir bekamen ihn nicht mehr heraus! So verbrachte er eine unfreiwillige Nacht darin, was für ihn sicher nicht sehr angenehm war. Nases Schlafhauseingang ist für George natürlich viel zu klein und er paßte nicht durch die Öffnung. Nachts entdeckte ich George dann schlafend hinter einer Korkröhre am Boden. Allerdings hat er wohl versucht doch ins Schlafhäuschen zu kommen, denn der Eingang war angenagt und teilweise fehlten einige Stücke. Nase hingegen verbrachte die Nacht in Georges Voliere sicherlich viel angenehmer, da er natürlich durch die Öffnung von Georges Schlafhäuschen passte und insgesamt alles viel großzügiger ist. Am nächsten Morgen hat George dann fluchtartig Nases Voliere verlassen, nachdem ich die Tür geöffnet habe. Jetzt sind beide wieder in ihrer Voliere und haben keinen  gleichzeitigen Ausgang!

Nase und George haben einen "Klettergarten" außerhalb ihrer Volieren bekommen, den beiden gerne nutzen:

 

Montag, 22. August 2005:

George hat einen neuen "Spielplatz" entdeckt... und hat gleich mal umdekoriert ;-)


...erstmal stärken mit Johannisbeeren aus dem eigenen Garten,
aber dann gehts ans Dekorieren:


Neue Fensterdekoration ;-)

Einerseits hätte ich weinen können (es ist viel Mühe mit diesen Vorhängen sie wieder aufzuhängen und ich hasse es!), andererseits war ich fasziniert von seiner Zielstrebig- und Hartnäckigkeit, aber auch von seiner Freude und ich musste oft lachen. Es hat ihm einfach einen Heidenspaß bereitet, nach und nach löste er meine mühevollen Befestigungen und die vorher extra drapierten Vorhangschlaufen und -schleifen gaben nach und sackten Richtung Erdschwerpunkt. Ganz am Ende lag der Vorhang am Fußboden... Er spurtete hin und her auf dem dünnen Drahtseil, um das die einstige "Pracht" geschlungen und an der Decke genagelt war. Er hing nur an einem Hinterbein und löste mit den Vorderpfoten und Zähnen eine Befestigung nach der anderen. George flitzte hin und her, hatte scheinbar kein Ziel und keinen Plan - doch vollbrachte er in kürzester Zeit "sein Kunstwerk".

Mittwoch, 28.12.2005:

Nachdem wir unsere Fenster wieder so dekoriert haben, wie WIR es möchten, hat dies George wohl akzeptiert. Jedenfalls lässt er unsere Vorhänge seitdem in Ruhe. 

Nach wie vor ist er einfach nur ein Schatz! George hat während der Zeit unserer Welpen zwar ausnahmsweise nicht jeden Tag Auslauf bekommen, was ihn aber wohl nicht gestört hat. Mittlerweile ist er wieder jeden Tag unterwegs. Interessant ist, dass er seine Schlaf- und Wachstunden inzwischen meinem Rhythmus angepasst hat. Morgens ist er wach, wenn ich aufstehe, lt. meiner Tochter verzieht er sich jedoch schon bald wieder in sein Schlafhäuschen und kommt meist erst nachmittags wieder heraus. Dann bleibt er wach bis ca. 21 Uhr. 
Ab und und zu darf ich ihn nun auch einmal berühren, allerdings nur am Schwanz! Sein Obst und Leckereien holt er sich jedoch ungeniert von der Hand. Es macht ihm auch anscheinend einen riesigen Spaß meine Enkeltochter zu ärgern. Sobald er Freigang hat macht sie sich auf die "Jagd" nach ihm, hat jedoch keine Chance, er ist zu schnell und sprunghaft für sie. Doch er bleibt auf dem Boden, ca. 50-70 cm von ihr entfernt, den Kopf immer in ihre Richtung und macht in ihrem Tempo kleine, langsame Sprünge von ihr weg. Er flüchtet interessanterweise nie, sondern hält immer den gleichen Abstand ein und sie natürlich noch unbeholfen hinterher. Das kann ja mal interessant werden in ein  paar Wochen/Monaten... Ich hoffe, er weiß das! Wir behalten die beiden jedoch im Auge, das ist klar!

Seit ein paar Wochen bemerkten wir an George neue Töne: ein eigenartiges, lautes, dennoch schönes Tschirpen in kurz aufeinander folgenden verschiedenen Tönen. Es klingt sehr schön, war aber neu. Was war es? Nach Schimpfen hörte es sich nicht an (das kennen wir), nach Langeweile auch nicht (die kennen wir auch), nach Hunger auch nicht (den hat er immer und seine Geräusche dazu kennen wir auch). Auf Grund seines Alters kam eigentlich nur eines in Frage, was sein Züchter mir dann auch bestätigt hat: George ist erwachsen, er ruft nach einem Weibchen! Tja, nun ist guter Rat gefragt... 

 

Mittwoch, 18.01.2006:

...Überlegungen hin und her... Von Anfang an wollte ich ja ursprünglich ein Weibchen. Weibchen sind aber nicht so leicht zu bekommen, wie ich dann erfahren musste. Somit zog George als Männchen ein, was ich nie bereut habe. Der Gedanke an ein Weibchen war aber niemals ganz weg. Doch das ganze Jahr über kein Weibchen bis auf eine einzige Ausnahme, leider konnte ich "die Gelegenheit" nicht ergreifen. Nun jedoch sieht es so aus als ob George doch demnächst eine Freundin bekommt. Wenn alles klappt, wird die kleine und noch junge Schönheit Anfang März bei uns einziehen. Natürlich in einer eigenen Voliere, damit sie sich in Ruhe eingewöhnen kann.

Bei George hat sich heraus gestellt, dass er eine besondere Leidenschaft zu Nuss-Nougat-Cremes hat. Er verfolgte meine Tochter regelrecht bei seinem Freilauf, wollte sich nicht abschütteln lassen. Zu gross war seine Gier nach der begehrten braunen Creme. Es ist selbstverständlich, dass dies keine Nahrung für ihn darstellt, allein für die Fotos (und weil er überhaupt nicht nachgab) wurde ihm das Glas hin gehalten:

Dienstag, 06.02.2007:

Längst überfällig möchte ich nun endlich von unserem Umzug berichten. Im Vorfeld war ich sehr gespannt, wie es mit den Hörnchen gehen wird, wie wir die riesigen Volieren transportieren und vor allem wie wir die kleinen Tierchen umziehen und wie sie sich verhalten - speziell im neuen Zuhause...
 
Für den Umzug hatten wir zum Glück einen LKW, so war der Transport der Volieren kein Problem. Damit die Drei nicht im vollen Umzugschaos stehen, blieben sie am eigentlichen Umzugstag zurück im alten Haus. Am Tag danach war dann ihr Umzug geplant. Nases Voliere konnte bequem durch die Haustüren gerollt werden, die Volieren von George und Pauline passten auf Grund ihrer Maße nicht durch die Haustüren. Aus dem alten Haus konnten wir sie bequem durch ein großes Fenster bringen, doch die Fenster in der neuen Wohnung waren viel schmäler, auch passten sie natürlich nicht durch die Haustür. Ein großes Problem!!! Wir mussten leider die Volieren um 20 cm in der Tiefe  verkleinern, was viel Arbeit war und viel Zeit gekostet hat. Dennoch haben George und Pauline noch genügend Platz und inzwischen haben sie auch wieder täglich ihren Auslauf.
 
Für Nase war der Umzug selbst wohl kein Problem, er verblieb in der Voliere und zeigte sich sehr neugierig, was da passiert. Ich hätte vorher gedacht, er zieht sich verschreckt in sein Häuschen zurück, aber nein, er beobachtete alles ganz genau, auch im neuen Zuhause lebte er sich schnell ein. George und Pauline in ihren Volieren zu belassen kam natürlich nicht in Frage, da die Volieren ja ständig gekippt wurden, zudem eben auch die Verkleinerung. Also mussten sie raus und sicher untergebracht werden bis sie wieder in ihre Volieren einziehen konnten. Nur wie sie sicher unterbringen? Mein Plan war nachts ins alte Haus zu fahren, wenn sie in ihren Schlafhäusern liegen, die Öffnungen mit Drahtgeflecht zu verschließen und die Schlafhäuser samt Hörnchen in einem großen Hasenkäfig aufzubewahren - so dass kein Hörnchen entwischen kann. Guter Plan bei George - bei Pauline leider vollkommen misslungen...
 
Wie geplant konnte ich Georges Schlafhausöffnung mit Drahtgeflecht verschließen. Dies dauerte zwar etwas, da das Haus für mich sehr hoch hing und schlecht erreichbar war. Dem arme Kerl muss unheimlich gewesen sein, das Gewackle des Hauses, das Gescharre des Drahtgeflechtes bis es endlich richtig verschlossen war. Er hat sich ständig aufgeregt im Haus bewegt, aber er ließ sich nie am Eingang blicken. Das Haus mit George konnte ich problemlos dann abnehmen und in den großen Hasenkäfig zur Sicherung stellen, um es am nächsten Morgen abzuholen - samt Volieren.
 
Pauline machte meinem Plan einen gründlichen Strich durch die Rechnung!!! Auch sie war zwar in ihrem Schlafhäuschen, aber schon mein erster Versuch die Öffnung mit Drahtgeflecht zu verschließen scheiterte. Sie schoss wie ein Blitz aus ihrem Häuschen und sprang aufgeregt und nervös durch ihre Voliere. Ich ließ sie vorerst in Ruhe, hoffte, dass sie ihr Schlafhaus bald wieder aufsucht. Von wegen... Sie beäugte mich misstrauisch, wusste genau, dass irgendwas nicht stimmte und war einfach dagegen! Ich beschloss mich im Wohnzimmer nicht mehr blicken zu lassen, bereitete im Rest des Hauses weitere Sachen für den Transport am nächsten Tag vor und schaute vorsichtig ab und zu ins Wohnzimmer, ob Pauline wohl nun endlich wieder in ihrem Haus ist. Und endlich nach ca. 3 Stunden war es soweit, Pauline war nicht zu sehen. Wieder näherte ich mich sehr vorsichtig und ruhig ihrer Voliere und hörte schon wieder aufgeregte Bewegung im Inneren des Schlafhäuschens... Stocksteif blieb ich stehen, gab keinen Laut von mir und hoffte, dass sie sich beruhigt. Als sie endlich wieder ruhig war entfernte ich mich auf Zehenspitzen, um sie in Sicherheit zu wiegen. Nach einer weiteren halben Stunde kehrte ich vorsichtig zurück in der Hoffnung, dass sie nun endlich schlafen würde. Kein Mucks war zu hören von ihr... Sie ist misstrauisch! Allein nur das wirklich vorsichtige und leise Öffnen ihrer Volierentür reichte aus, um sie wieder aus ihrem Haus schießen zu lassen.
Inzwischen war es weit nach 2 Uhr morgens, ich war todmüde, der nächste Tag war voll gepackt mit Arbeit, so stand ich fassungslos an Paulines Voliere und wusste nicht mehr, wie ich dieses misstrauische Horn dort sicher heraus bekommen sollte! Resigniert und auch wütend fauchte ich sie an, dann soll sie eben dort drin bleiben, sie würde schon sehen ,was sie davon hat!
 
Aber bereits auf der Heimfahrt ins neue Zuhause bereute ich meine Frustworte und überlegte wie ich sie am nächsten Morgen "sichern" konnte. Plan B musste ran...
Und Plan B klappte hervorragend! So misstrauisch und gewitzt Pauline auch ist, so bestechlich ist sie auch bei Nüssen!!! Als ich im alten Haus eintraf, beäugte sie mich natürlich schon wieder sehr misstrauisch von einem Ast aus und sprang aufgeregt hin und her. Ich öffnete einfach ihre Volierentür und ließ sie heraus. Zuvor hatte ich schon einen - dachte ich - ausbruchssicheren Katzentransportbehälter aufgestellt, dessen Öffnungen alle mit Drahtgeflecht verschlossen waren, nur die Tür stand weit offen. Für Pauline sichtbar legte ich ein paar Nüsse hinein, eine Nuss direkt an die Öffnung und mit einer anderen Nuss in der Hand lockte ich Pauline von ihrer Voliere herunter. Es dauerte insgesamt nur ein paar Sekunden und schon saß sie im geschlossenen Katzentransportkorb, Tür zu - Pauline ist gesichert! Wir verzurrten den Transportbehälter mit Gurten, Schnüren usw., da ich schon ahnte, sie könnte sich als wahre Ausbrechermeisterin auszeichnen... Wie recht ich hatte...
 
George selbst hat sich aus seinem Schlafhaus befreien können, doch der Hasenkäfig war stabil und er konnte nicht heraus. Schnell leerten wir die Volieren, bepackten wieder den LKW, fuhren schnell in die neue Wohnung, stellten dort George und Pauline in ein abgeschlossenes Zimmer und machten uns an die Verkleinerungsarbeiten der Volieren. Nach Stunden konnten wir sie dann endlich ins neue Zuhause bringen und an ihre Plätze stellen und wieder einräumen. Nur kurz überrascht bei unserer Ankunft, denn auf Nases Voliere sah uns neugierig ein Schönhörnchen entgegen - AUF Nases Voliere, die vorerst in der Küche untergebracht war!!! Ich dachte, mich trifft der Schlag, einer von beiden hat sich befreien können. Nur wer? Paulines Behältnis war fest eingezurrt, sah aus wie vorher auch. Die leichte Abdeckung, die ich über Georges Hasenkäfig zu seiner Beruhigung und Abdunkelung gelegt hatte, war weg, er war nicht zu sehen und auch ein Rütteln an seinem Schlafhaus zeigte keine Reaktion. Somit war klar, George ist ausgebrochen und sitzt nun auf Nases Voliere. Nicht weiter schlimm, irgendwie würde ich ihn schon in seine Voliere bringen - bei ihm zieht Obst immer! Doch komischer reagierte er überhaupt nicht. Ich wollte ihm Zeit geben, damit er sich an die neue Umgebung gewöhnt und habe weiter an der Einrichtung der Volieren gearbeitet und in anderen Zimmern Umzugskartons ausgepackt. Als ich Paulines Behältnis holte, um sie in ihrer Voliere wieder frei zu lassen, wunderte ich mich noch, warum sie so ruhig ist - kein Blitz schoss aus dem Häuschen, kein aufgeregtes Gescharre, nichts. Mir schwante Böses und richtig, in der Rückseite des Behältnisses war ein schönes Loch!!! Nicht George, sondern Pauline saß dort in der Küche - die Ausbrechermeisterin... Zur Sicherheit rüttelte ich nun etwas heftiger an Georges Schlafhäuschen und tatsächlich bewegte er sich innen. Nun war es 100 % sicher, Pauline ist ausgebrochen, nicht George - klar, nun wusste ich auch, warum "George" nicht wie sonst auf Obst reagierte... Somit brachte ich erstmal George wieder in seine Voliere, um mich dann Pauline zu widmen. Ich kam in die Küche, die ich vorher fest verschlossen hatte, damit das flüchtige Horn sich vorerst nicht in der ganzen Wohnung aufhält, sah mich um - keine Pauline. Viel stand noch nicht in diesem Raum, es gab keine Möglichkeit sich zu verstecken. Ich sah überall nach, keine Pauline. Die Tür war fest verschlossen gewesen, sie musste in diesem Raum sein, aber keine Pauline! Schließlich hörte ich ein leises Geräusch und sah erschrocken nach oben, sie wird noch nicht über der neuen Holzdecke sein? Die letzten Abschlussarbeiten waren noch nicht erledigt und so gab es durchaus Möglichkeiten dort nach oben zu entwischen in den Zwischenboden. Ich dachte, mich trifft der Schlag, wie bekomm ich sie von dort oben wieder herunter?! Die Holzdecke wieder aufzumachen - mein Freund hätte mich und Pauline gelyncht!!! So stand ich wieder einmal ein paar Minuten frustriert wegen einer Pauline und überlegte, als ich wieder ein leises Geräusch hörte, diesmal zwar von oben aber nicht von der Holzdecke. Mein Blick fiel auf die Gastherme, die an der Wand hing. Sollte sie dort drinnen sein? Ich schlich hin, lauschte, alles ruhig. Vorsichtig klopfte ich dagegen, alles still. Ich öffnete die untere Tür und sofort Geraschel im Inneren - Himmel hilf, Pauline das ist gefährlich!!! Ich öffnete die obere Tür, machte richtig Krach, klopfte die ganze Therme ab und plötzlich schoss Pauline aus der Therme heraus und hing total geschockt an der Wand. Vorsichtig trieb ich sie weg von der Therme, aus der Küche heraus und den Flur entlang Richtung Wohnzimmer. Dort hatte ich schon direkt an der Tür die Voliere geöffnet aufgestellt, die ihr als einziger Fluchtweg blieb. Tür zu - Pauline gesichert!!!
 
Nicht nur Pauline, auch ich war fix und fertig mit den Nerven! Diese Pauline, misstrauische Ausbrechermeisterin!!!
 
Die ersten Wochen mussten Nase, George und Pauline jedoch noch in ihren Volieren bleiben, bekamen keinen Freilauf. Erstens wollte ich, dass sie sich an die neue Umgebung gewöhnen, zweitens hatte ich noch sehr viele Arbeiten, viel zu viel Gefahrquellen gab es für die Drei.
In den ersten Freigängen erkundeten sie dann ihre neue Umgebung und haben sich nun auch sehr gut eingelebt.
 
Seit unserem Umzug hat sich George verändert: er wurde zutraulicher und anhänglicher! Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass seine Voliere nicht mehr in Sichtweite zu Paulines ist, am Umzug oder an der neuen Umgebung, oder an etwas ganz anderem. Bei seinen Freigängen sucht er permanent meine Nähe. Was er früher seltenst bis nie getan hat, nun klettert er sofort auf mir herum, hat keine Angst vor meinen Händen, ist keck und frech mitten drin, wenn ich etwas mache, so dass ich ihn oft vorsichtig mit der Hand abhalten muss - was ihn gar nicht stört. Neulich hab ich ihm eine ganze Birne hin gehalten, die er sofort mit seinen Vorderpfoten ergriff und zur Sicherung die Zähne ins Fruchtfleisch hieb und anfing zu fressen direkt vor mir (sonst hat er sich damit immer sofort auf seine Voliere zur Sicherheit begeben). Vorsichtig ergriff ich wieder die Birne, was ihn nicht störte. Ich zog vorsichtig an ihr und George und ich hatten eine regelrechte kleine "Rangelei". Er saß auf seinen Hinterbeinen die Birne mit Pfoten und Zähnen festhaltend und zog und zog, ließ nicht los. Zum ersten Mal hörte ich ganz neue Töne von ihm, als ich nicht nach gab und ihm die Birne nicht überließ. Laut beschimpfte er mich mit brummenden Tönen, es klang eindeutig wütend. Mir tat der kleine Mann leid und ich überließ ihm seine Birne. Er warf mir nur einen letzten misstrauischen Blick zu, blieb jedoch sitzen und mampfte weiter an seiner Birne.
 
Gestern durfte ich George zum ersten Mal streicheln!!! Noch nie hat es das gegeben, selbst in der letzten Zeit, da ich ihn mit den Händen sogar weg schieben konnte, wich er immer aus, wenn ich ihn mal streicheln wollte. Und nun gestern ließ er mich gewähren. Vorher bekam er 2 Nüsse, saß wieder mampfend vor mir und er sah so richtig "einladend" aus, ich streckte meine Hand vorsichtig aus, er ruckte kurz, blieb dann aber sitzen und ich strich ganz langsam über seinen Rücken. Kurz versteifte er sich, entspannte sich dann wieder und ich streichelte ihn weiter. Ich freu mich sehr über sein Vertrauen !!!!

Donnerstag, 22.03.2007:

George wird nun immer zutraulicher und sucht regelrecht meine Nähe. Er läuft und springt mir nach, beschnuppert mich und klettert auf mir herum. Allerdings beklettert er mich nur, wenn ich auf dem Boden sitze. Stehe ich, zögert er noch und schnuppert nur, setzt zum Klettern an, ist dann aber doch nicht mutig genug. Immer öfter darf ich ihn nun anfassen und z.B. mit einem Finger den Kopf streicheln. Nach wie vor rätsel ich, weshalb er mir das alles nun nach so langer Zeit erlaubt.
George hatte in der neuen Umgebung anfangs Kletterprobleme beim Freilauf. Ihm standen nur die Küchenschränke und seine Voliere zur Verfügung und das war eindeutig zu wenig. Er hat dementsprechend "randaliert" und Sachen, die auf den Schränken standen, herunter geworfen. Ich fand einen schönen großen (3,5 Meter), dicht verzweigten Ast und platzierte ihn waagrechten unter der Zimmerdecke quer durch den Raum. Die Deko-Gegenstände auf den Küchenschränken befestigte ich gleichzeitig mit doppelseitigem Klebeband. Seitdem vergnügt er sich auf seinem neuen Kletterbaum, zieht die Rinde ab und turnt darauf herum. Die Deko-Gegenstände auf den Schränken interessieren ihn nun nicht mehr. Nach und nach werde ich ihm jedoch noch mehr Abwechslung bieten müssen.
 


Ich möchte mich noch bedanken für die vielen Anrufe und Mails auf Grund dieser George- bzw. Prevost-Schönhörnchen-Seite! Ich weiß, dass es zu wenig Informationen im Internet über diese interessanten und schönen Tiere gibt. Deshalb habe ich diese Seite ja auch gemacht und möchte sie weiterhin pflegen. Durch diese Anrufe und Mails habe ich erfahren, wie viele Missverständnisse und falsche Informationen es doch gibt. Mittlerweile haben sich guten Gewissens einige Leute für ein Prevost entschieden, andere haben ihre Entscheidung wieder rückgängig gemacht. 

Informationen zu Prevost-Schönhörnchen und ihrer Haltung gibt es leider nicht allzu viele, auch ist die Haltung dieser Tiere eher selten.

Wichtig: Schönhörnchen sind, wie Streifenhörnchen, KEINE Streichel- und Kuscheltiere! Also nichts für Kinder!

Schönhörnchen sind tagaktive Baumhörnchen aus tropischen Gebieten, d.h. sie benötigen eine warme Umgebungstemperatur (ca. 20 Grad) und sind daher für die Haushaltung sehr gut geeignet, eine alleinige Außenhaltung ist nicht ratsam. Schönhörnchen halten keine Winterruhe!
Schönhörnchen, wie auch Streifenhörnchen, sind EINZELGÄNGER! Nur bei entsprechend platzmässig sehr großzügiger Haltung und Rückzugsmöglichkeit ist eine Paarhaltung möglich.

Schönhörnchen werden ca. 20-27 cm groß (je nachdem um welche Unterart es sich handelt). George ist ein Prevost-Schönhörnchen borneoensis, d.h. er ist von der Nasenspitze über den Kopf, Ohren und Rücken ganz schwarz. Die Körperunterseite, -seiten, die Schultern und die Seiten des Kopfes sind rotbraun. Hinter den Schultern verläuft bis zum Körperende ein weißer, schmaler Streifen. Die Hinterbeine sind grau bzw. grau meliert. Während die ganze Körperbehaarung kurzhaarig ist, weist der sehr lange Schwanz (ebenso lang wie der Körper) eine sehr buschige, schwarz-weiss-graue-melierte Behaarung auf. Der Schwanz ist ein wichtiges Steuer- und Gleichgewichtsruder. Die Augen sind groß und glänzend schwarz. Die Ohren sind klein, dreieckig und die obere Behaarung ist schwarz.

Wie alle Baumhörnchen brauchen auch Schönhörnchen viel Klettermaterial in Form von Obstbaumästen und -zweigen. Wichtig ist auch eine Voliere mit entsprechender Höhe (Georges Voliere ist 2 m hoch). Schönhörnchen klettern sehr viel und sind rasante und elegante Springer, deshalb sind viele Sitzbretter, Äste etc. nötig. Schönhörnchen haben viel Temperament und wenn man sie beobachtet, erkennt man, dass sie ihren starken Bewegungsdrang ausleben müssen. Daher ist eine reine Volierenhaltung zwar möglich (1,5 - 2 qm lt. Vorschrift), doch nur durch einen (täglichen) Freilauf können sie ihren Bewegungsdrang richtig ausleben. Hierbei gilt, wie bei allen Nagetieren, sämtliche Gefahrquellen auszuschalten bzw. abzusichern (heiße Kochplatten, Kabel usw.). Bevor man einem Schönhörnchen Freilauf gewährt, sollte es sich jedoch erst einmal in der Voliere einleben und somit diese als sein Revier betrachten, in das es sich immer wieder von selbst zurück zieht. 3-4 Wochen sollte als Eingewöhnungszeit angesehen werden. 

Die Haltung von Schönhörnchen ist im Prinzip sehr ähnlich zur Haltung von Streifenhörnchen. 
Dies betrifft auch die Fütterung. Am besten geeignet ist Streifenhörnchen- und/oder Papageienfutter. Allerdings ist der Obstanteil bei Schönhörnchen wesentlich höher als beim Streifenhörnchen. Körnerfutter sollte über einen Futterspender angeboten werden, täglich viel Obst ist Pflicht (der Obstanteil liegt höher als der Körneranteil)! Nüsse sind Leckereien, sollten auch gefüttert werden und eignen sich hervorragend zur schnelleren Zähmung, wenn man sie mit der Hand anbietet. Zusätzlich gibt man tierisches Eiweiß, z.B. Mehlwürmer. Haferflocken, Rosinen und frischer Löwenzahn sollten mit unter das Futter gemischt oder als Leckerei angeboten werden. Selbstverständlich muss immer frisches Trinkwasser zur Verfügung stehen, am besten in einer Nagertränke. 1x im Monat sollte man ein Vitaminpräparat in das Trinkwasser geben. Ein Nagerstein, eine Sepiaschale und ein Salzleckstein müssen ebenso ständig zur Verfügung stehen.

Absolut wichtig als Rückzugsmöglichkeit ist ein großer Nistkasten (Kobel oder Großsittichkasten) als Schlafhäuschen. Als Nistmaterial eignet sich am besten Kokosfasern.

 

Wichtige Links VOR der Entscheidung für ein Schön- oder Streifenhörnchen:

Beschreibung von Prevost-Schönhörnchen

 

Streifi-Forum            Streifenhörnchen-Welt

oder über mich. Da ich ja noch ein Neuling in der Schönhörnchen-Haltung bin, gebe ich gerne die Telefonnummer oder Mailadresse eines langjährigen und erfahrenen Kenners weiter für weitere, wichtige Informationen VOR der Anschaffung eines solchen Hörnchens.

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